Wilhelm Adelung
Wilhelm Adelung (* 17. Dezember 1867; † 1938) war ein deutscher Seeoffizier, zuletzt Konteradmiral der Kaiserlichen Marine.
Leben
Wilhelm Adelung trat am 13. April 1889 in die Kaiserliche Marine ein. 1891 kam er an Bord der Friedrich Carl[1] und war 1907 Erster Offizier auf der Freya.[2]
1909 war er als Korvettenkapitän erst Kommandant des Minenkreuzers Albatross[3] und übernahm in gleicher Funktion von Mitte Januar 1910 bis April 1911 das Schwesterschiff der Albatross, die Nautilus,[4] welche als Minenschulschiff eingesetzt wurde. Adelung wurde Mitglied der Schiffsprüfungskommission (Kiel) unter Konteradmiral Heinrich Sass und war ab 5. September 1911 Fregattenkapitän.[5]
Vom 1. April 1913[6] bis 16. November 1914 war er letzter Kommandant des Panzerdeckkreuzers Vineta. In dieser Position wurde er am 9. Dezember 1913 zum Kapitän zur See befördert. Anschließend war er als Referent bei der Technischen Versuchskommission. Ab April 1915 war er Kommandant des Linienschiffs Württemberg, welches als Torpedoschulschiff Verwendung fand. Anschließend war er von Februar 1917 bis Januar 1918 Kommandant des in Kiel als Wohnschiff eingesetzten Großen Kreuzers Roon. Zeitgleich war Adelung Präses der Technischen Versuchskommission. Im Januar 1918 war er kurz in Vertretung Kommandant des Großlinienschiffes Friedrich der Große.[7] Anschließend war er bis Anfang November 1918, bevor das Schiff nach Scapa Flow verlegt wurde, Kommandant des Großlinienschiffes Kaiserin. Bis Anfang Februar 1918 hatte er u. a. beide Klassen des Eisernen Kreuzes, den Roten Adlerorden 4. Klasse, Königlichen Kronen-Orden 3. Klasse und den Komtur 2. Klasse mit Schwertern des Königlich Württembergischen Friedrichs-Ordens.
Am 7. November 1919 wurde er mit dem Charakter als Konteradmiral aus der Marine entlassen.
Adelung war mit Margarethe, geb. Kühn (1883–1982), verheiratet.[8]
Literatur
- Marine-Offizier-Verband (Hrsg.), Albert Stoelzel: Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1914–18. Thormann & Goetsch, Berlin 1930, S. 130.
Einzelnachweise
- Marine-Rundschau. 1891, S. 33 (google.de [abgerufen am 12. April 2021]).
- Militär-Wochenblatt. E. S. Mittler, 1907, S. 1269 (google.de [abgerufen am 12. April 2021]).
- Rangliste der deutschen Reichsmarine. 1909, S. 67 (google.de [abgerufen am 12. April 2021]).
- Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 2. Mundus Verlag, 1993, S. 13 (google.de [abgerufen am 12. April 2021]).
- Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1912, S. 107 (google.de [abgerufen am 12. April 2021]).
- Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler., 1913, S. 981 (google.de [abgerufen am 12. April 2021]).
- Gerhard Koop: Linienschiffe: von der Nassau- zur König-Klasse. Bernard & Graefe, 1999, ISBN 978-3-7637-5994-1, S. 89 (google.de [abgerufen am 12. April 2021]).
- Bernhard Koerner: Deutsches Geschlechterbuch. C.A. Starke, 1922, S. 9 (google.de [abgerufen am 12. April 2021]).