Wiesbauer
Wiesbauer ist ein österreichischer Wursthersteller mit Unternehmenssitz in Wien-Inzersdorf.
Wiesbauer Holding AG | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1931 |
Sitz | Wien |
Leitung | Karl Schmiedbauer |
Mitarbeiterzahl | 800 |
Umsatz | 190 Mio. Euro (2019)[1] |
Branche | Wurst- und Fleischherstellung |
Website | www.wiesbauer.at |
Stand: 2020 |
Geschichte
Die Firma Wiesbauer wurde 1931 durch Franz Wiesbauer in Wien gegründet. Die erste Produktionsstätte befand sich in Fünfhaus, bald wurde jedoch der Standort nach Ottakring übersiedelt, wo die „Bergsteiger“-Wurst erfunden wurde. 1940 wurde der Unternehmenssitz nach Hietzing verlegt. Nach dem Tod des Firmengründers übernahm 1968 Maria Wiesbauer, die Witwe Franz Wiesbauers, die Geschäftsführung des Unternehmens. Sie führte die Marke Bergsteiger Mitte der 1980er Jahre zur führenden Dauerwurst in Österreich und erreichte 1986 die Lizenzerzeugung der Bergsteigerwurst in Deutschland unter dem Namen „Wiesbauer - Salami“.
1988 holte Maria Wiesbauer Karl Schmiedbauer, der 1976 als Assistent der Geschäftsführung ins Unternehmen eingetreten war, in die Geschäftsführung und ließ 1993 den Spatenstich für den Neubau des Unternehmens in Wien-Inzersdorf durchführen. Die Investitionen für den Neubau beliefen sich dabei auf rund 420 Millionen Schilling (rund 30,4 Millionen Euro). Zudem investierte Wiesbauer in die neuen Ostmärkte und kaufte 1994 einen Betrieb in Ungarn, der den Namen „Wiesbauer-Dunahús“ erhielt. 1995 konnte der Neubau der Produktionsstätte Inzersdorf fertiggestellt werden, der Beitritt zur Europäischen Union machte zudem die Aufnahme einer direkten Exporttätigkeit nach Deutschland mit einem eigenen Vertriebsaufbau möglich. 1997 erfolgte auch der Beginn einer neuen Produktionshalle in Ungarn, die 1998 in Betrieb gehen konnte. 2003 erfolgte die Übernahme der Teufner GmbH, die zunächst unter dem Namen Teufner Fleischspezialitäten weitergeführt wurde und 2008 in „Wiesbauer Gourmet Gastro GmbH“ umbenannt wurde. Am 13. Mai 2003 verstarb Maria Wiesbauer im 91. Lebensjahr in Wien.
Wiesbauer sponsert seit mehreren Jahren die Österreich-Rundfahrt. Der Gemeinderat von Prägraten am Großvenediger, seit 2006 Etappenziel der Rundfahrt, benannte zu Ehren des Firmengründers Franz Wiesbauer den Mullwitzkogel in Wiesbauerspitze um.
Unternehmensgruppe
Kern der Wiesbauer Gruppe ist das Unternehmen „Wiesbauer Österreich“. Es verfügt über 485 Mitarbeiter und erreichte 2011 einen Umsatz von 85 Mio. Euro. Der Absatz an Wurst und Fleischwaren betrug 2011 12.000 Tonnen, wobei der Schwerpunkt in der Produktion von rund 80 österreichischen Wurstspezialitäten lag.[1] Zudem erzeugte Wiesbauer Österreich Schinkenprodukte, der Absatz erfolgte zu rund 50 Prozent über den Groß- und Einzelhandel, weitere 50 Prozent gingen in den Export. Des Weiteren zählen seit 1994 „Wiesbauer-Dunahús“ in Gönyü und „Wiesbauer Gourmet Gastro GmbH – das Gastro-Unternehmen von Wiesbauer“ in Sitzenberg-Reidling zur Unternehmensgruppe. „Wiesbauer-Dunahús“ beschäftigt 80 Mitarbeiter und setzte mit einem Absatz von 1.500 Tonnen 2011 10 Mio. Euro um. Die Wiesbauer Gourmet Gastro GmbH produzierte 2011 mit 115 Mitarbeitern einen Absatz von 7.000 Tonnen und erzielte dabei einen Umsatz von 45 Mio. Euro.[1] Des Weiteren gehören die Vertriebsbüros von „Wiesbauer Deutschland“ und „Wiesbauer posredovanje d.o.o.“ in Slowenien für den südosteuropäischen Markt sowie drei Filialen in Wien zur Unternehmensgruppe.
Weblinks
Einzelnachweise
- Wiesbauer - Österreichische Wurstspezialitäten: Presse. Website des Unternehmens. Abgerufen am 22. Januar 2020.