Widerstands-Verlag
Geschichte
Am 24. Dezember 1927 wurde der Widerstands-Verlag Anna Niekisch in Dresden in der Struvestraße 7 gegründet. Offizielle Inhaberin war Anna Niekisch (1892–1973), der eigentliche Akteur aber war deren Ehemann Ernst Niekisch, ein bekannter national-revolutionärer Denker. 1929 zog der Verlag nach Berlin an das Hallesche Ufer 16 um.[1] Seit 1935 beteiligte sich auch der Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich finanziell am Verlag und vertrat den Leiter Ernst Niekisch zeitweise bei dessen durch Reisen bedingte Abwesenheiten.[2]
1937 wurde der Verlag geschlossen, nachdem Ernst und Anna Niekisch sowie weitere Mitstreiter wegen ihres Widerstands gegen das NS-System verhaftet worden waren.
Publikationen
Im Widerstands-Verlag wurde vor allem Schriften von Ernst Niekisch und geistesverwandten Autoren wie Friedrich Georg Jünger, Otto Petras und Leopold von Ranke herausgegeben. Von Alexander Mitscherlich wurde das Reiterbuch. Bilder, Gedanken und Gesänge (1936) veröffentlicht, von A. Paul Weber und weiteren Künstlern Drucke und Kunstbände. Die Zeitschrift Widerstand. Zeitschrift für nationalrevolutionäre Politik (1926–1934) bildete einen weiteren wichtigen Bestandteil des Verlagsprogramms.
Literatur
- Helmut Schumacher, Klaus J. Dorsch: A. Paul Weber – Leben und Werk in Texten und Bildern. Mittler & Sohn, 2003 Der Widerstands-Verlag
Weblinks
- Werke aus dem Widerstands-Verlag bei WorldCat
- Werke aus dem Widerstands-Verlag bei Booklooker
- Widerstands-Verlag in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
- Adreßbuch für den Berliner Buchhandel, 1930, S. 171
- Martin Dehli: Leben als Konflikt. Zur Biographie Alexander Mitscherlichs, Wallstein, Göttingen 2007, S. 57