Westafrikanisches Zwergschaf
Das westafrikanische Zwergschaf oder Djallonké repräsentiert die in West- und Zentralafrika vorherrschende Schafrasse. Sie wird hauptsächlich für Fleisch gezüchtet.
Westafrikanisches Zwergschaf | ||
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Herkunft: | Westafrika | |
Alternativnamen: | Djallonké | |
Typ: | Fleischrasse | |
Gewicht: | Bock: 25–30 kg Aue: 20–25 kg | |
behornt?: | ja | |
Bestand: | nicht gefährdet | |
Liste der Schafrassen |
Beschreibung
Das westafrikanische Zwergschaf ist im Allgemeinen weiß oder gescheckt, wobei die vordere Hälfte schwarz und die hintere Hälfte weiß ist. Es gibt jedoch auch Schecken (hellbraun auf weiß) und Tiere mit schwarzem Bauchmuster; der Kirdi-Typ ist vollständig schwarz. Die Widder wiegen ungefähr 27 kg, haben eine gut entwickelte Halskrause und sind normalerweise gehörnt. Die Hörner sind an der Basis breit, biegen sich nach hinten außen und dann wieder nach vorne, mit maximal eineinhalb Windungen. Mutterschafe wiegen etwa 22 kg und sind normalerweise hornlos, können aber gelegentlich auch schlanke, kurze Hörner haben. Die Ohren sind kurz und hängend, der Hals ist lang und schlank, die Brust tief, die Beine sind kurz, der Rücken ist lang und gewölbt, am Widerrist höher als am Schwanzkopf, und die Rute reicht bis zu den Sprunggelenken.
Im Durchschnitt produzieren Mutterschafe 1,15 bis 1,50 Lämmer pro Ablammung. Vertreter dieser Rasse wachsen langsam, wie in Nigeria in den letzten 1970er Jahren bewertet wurde. Die Gesamtwachstumsraten im Alter von 0–90, 91–150 und 151–350 Tagen betrugen 74, 49 bzw. 34 g/Tag. Die Rasse ist sehr tolerant gegenüber Trypanosomen, den Erregern der Schlafkrankheit[1] Es wird angenommen, dass die Rasse das ganze Jahr über in die Brunst geht.[2]
Das Kamerunschaf ist aus dem westafrikanischen Zwergschaf hervorgegangen, möglicherweise durch Selektionseinflüsse der Umwelt oder zufällige Inzucht.[3]
Verbreitung
Das Westafrikanische Zwergschaf kommt in Westafrika vor, sein Verbreitungsgebiet reicht vom Senegal bis zum Tschad, Gabun, Kamerun und der Republik Kongo. Es ist an das Leben in feuchten Waldgebieten, subhumiden Gebieten und Savannen angepasst. Der Kirdi oder Poulfouli ist eine ganz schwarze Variante, die im Norden Kameruns und im Südwesten des Tschads vorkommt.
Weblinks
- Djallonke, Animal Genetics Training Resources
Einzelnachweise
- K. Mawuena: Haute degré de tolérance à la trypanosomose des moutons et des chèvres de race Naine Djallonké des régions sud-guinéennes du Togo. Comparaison avec des bovins trypanotolérants. In: Revue d'élevage et de médecine vétérinaire des pays tropicaux. Band 39, Nr. 3, S. 307–315 (französisch).
- Ngere, L. O. and Dzakuma J. M.: The effect of sudden introduction of rams on oestrus pattern of tropical ewes. In: Cambridge (Hrsg.): Journal of Agricultural Science. 84, Nr. 2, 1975, S. 263–264. doi:10.1017/S0021859600052382.
- Kamerunschafe: Herkunft. In: Kamerunschafe aus Eichelborn. Abgerufen am 30. Oktober 2021.