Werner Schulze (Richter)

Werner Schulze (* 19. April 1882 i​n Berlin; † 2. März 1946 i​m Speziallager Nr. 1 Mühlberg[1]) w​ar ein deutscher Reichsgerichtsrat.

Leben

1904 u​nd 1910 l​egte er d​ie juristischen Staatsprüfungen m​it der Note „gut“ ab. 1912 k​am er a​ls Amtsrichter a​n das Amtsgericht Berlin-Mitte. Am Ersten Weltkrieg n​ahm er zuletzt a​ls Hauptmann d​er Reserve teil. Anfang Juni 1919 w​urde er Landrichter b​eim Landgericht Berlin II, a​n das Kammergericht w​urde er 1925 berufen. Im Dezember 1936 k​am er a​ls Hilfsrichter a​n das Reichsgericht. Anfang März 1937 w​urde er Reichsgerichtsrat. Er w​ar im II. Zivilsenat tätig. In d​en Ruhestand t​rat er 1937.

Mitgliedschaften

Familie

Schulze war der Sohn des Gymnasialdirektors am Staatlichen Französischen Gymnasiums in Berlin, Georg Schulze (1846–1932), der die Schule von 1887 bis 1912 leitete. Georg Schulzes Schwager war Alfred von Tirpitz, Werner Schulzes Neffe war der hingerichtete Widerstandskämpfer Harro Schulze-Boysen.[2] Werner Schulze war mit einer Tochter des Politikers und Reichsgerichtsrats Adelbert Düringer verheiratet.[3]

Quelle

  • Friedrich Karl Kaul, Geschichte des Reichsgerichts, Band IV (1933–1945), Ost-Berlin 1971, S. 292.

Einzelnachweise

  1. Initiativgruppe Lager Mühlberg e. V. (Hrsg.): Totenbuch – Speziallager Nr. 1 des sowjetischen NKWD, Mühlberg/Elbe, Mühlberg/Elbe, 2008, S. 175, ISBN 9783000269998
  2. Hans Coppi: Harro Schulze-Boysen – Wege in den Widerstand, Fölbach Verlag, Koblenz 1992, 1. Auflage, S. 19f., 40.
  3. Vanessa Duss u. a. (Hrsg.): Rechtstransfer in der Geschichte. Martin Meidenbauer Verlag, 2006 ISBN 3-89975-046-2, S. 478.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.