Werner Schatt
Werner Schatt (* 26. Januar 1923 in Friedrichroda; † 24. Juli 2009 in Dresden) war ein deutscher Werkstoffwissenschaftler.
Leben
Schatt diente im Zweiten Weltkrieg als Offizier und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1949 zurückkehrte. Er studierte an der TH Dresden, wo er 1959 zum Dr.-Ing. promovierte. 1966 habilitierte er an der TH „Otto von Guericke“ in Magdeburg. Als Nachfolger von Friedrich Eisenkolb wurde Schatt 1966 Leiter des Wissenschaftsbereiches Werkstoffwissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Mit dem Wiener Werner Kieffer, dem Stuttgarter Günter Petzow und dem Karlsruher Herbert Gleiter unterhielt er West- bzw. innerdeutsche Kontakte. Deswegen wurde er vom MfS stark überwacht und stand unter dem Verdacht des Hochverrats (laut eigener Stasi-Akte). Dennoch erhielt Schatt den Karl-Marx-Orden. 1987 wurde er Hervorragender Wissenschaftler des Volkes der DDR, im Jahr darauf Ehrensenator der TU Dresden. Er war vor allem ein Spezialist für das Sintern. 1986 erhielt er vom Gemeinschaftsausschuss Pulvermetallurgie für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Pulvermetallurgie den Skaupy-Preis. Seit 1977 war er korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR.
Schriften
- Mithrsg.: Werkstoffwissenschaft, 11. Aufl., Weinheim 2011 ISBN 978-3-527-32323-4
- Mithrsg.: Pulvermetallurgie: Technologie und Werkstoffe, Springer, 2. Aufl., Berlin u. a. 2007 ISBN 978-3-540-23652-8
- Sintervorgänge – Grundlagen, VDI, Düsseldorf 1992 ISBN 3-18-401218-2