Werner Sarstedt

Werner Sarstedt (* 15. Oktober 1909 i​n Hannover; † 4. Mai 1985)[1] w​ar ein deutscher Richter u​nd Professor für Strafprozessrecht.

Leben

Der Kaufmannssohn Werner Sarstedt studierte Rechtswissenschaft a​n den Universitäten Freiburg i​m Breisgau, München, Bonn, Berlin u​nd Göttingen. 1939 w​urde er Landgerichtsrat i​n Lüneburg. Während d​es Zweiten Weltkriegs leistete e​r Kriegsdienst i​n Italien u​nd geriet i​n Kriegsgefangenschaft. Im Februar 1947 w​urde er Oberlandesgerichtsrat i​n Celle, 1951 Richter a​m Bundesgerichtshof (BGH) u​nd 1956 Vorsitzender d​es 5. Strafsenats. In d​iese Zeit fällt a​uch die Bekräftigung d​er zu j​ener Zeit herrschenden Meinung z​um Tatbestand d​er Rechtsbeugung, a​ls die Verurteilung d​es während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus beisitzenden Richters a​m Volksgerichtshof, Hans-Joachim Rehse, d​urch das Landgericht Berlin d​urch den 5. Strafsenat d​es BGH aufgehoben wurde.

Im Jahr 1963 w​urde Werner Sarstedt Honorarprofessor a​n der Freien Universität Berlin, 1964 erhielt e​r die Ehrendoktorwürde d​er Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a​m Main. 1977 t​rat er außer Dienst. Er bearbeitete insgesamt v​ier Auflagen d​es von Kurt Gage begründeten Standardwerks d​er strafrechtlichen Revision Die Revision i​n Strafsachen, zuletzt gemeinsam m​it Rainer Hamm (Sarstedt/Hamm).

Schriften

  • Kurt Gage, Werner Sarstedt: Die Revision in Strafsachen. 2. Auflage. Ellinghaus, Essen 1953.
  • Kurt Gage, Werner Sarstedt: Die Revision in Strafsachen. 3. Auflage. Ellinghaus, Essen 1954.
  • Werner Sarstedt: Die Revision in Strafsachen. 4. Auflage. Ellinghaus, Essen 1962.
  • Werner Sarstedt, Rainer Hamm: Die Revision in Strafsachen. 5. Auflage. de Gruyter, Berlin 1983, ISBN 3-11-009712-5.

Literatur

  • Rainer Hamm (Hrsg.): Festschrift für Werner Sarstedt zum 70. Geburtstag. de Gruyter, Berlin 1981, ISBN 3-11-008611-5.
  • Gisela Sarstedt, Rainer Hamm, Wolfgang Köberer, Regina Michalke (Hrsg.): Werner Sarstedt: Rechtsstaat als Aufgabe. de Gruyter, Berlin 1987, ISBN 3-11-011058-X.

Einzelnachweise

  1. Gerhard Köbler: Wer war wer im deutschen Recht. Abgerufen am 21. November 2017.
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