Werner Bloch
Werner Bloch (* 4. Februar 1890 in Berlin; † 20. August 1973 in Bad Waldsee) war ein deutscher Politiker der SPD.
Werner Blochs Vater war der Berliner Buchhändler Ludwig Bloch (1859–1939)[1], sein jüngerer Bruder war der spätere Bezirksbürgermeister von Berlin-Steglitz Peter Bloch. Werner Bloch machte sein Abitur und studierte ab 1910 Philosophie, Literatur und Physik, erst an der Berliner Universität, später in München. Dort promovierte er 1913 als Dr. phil. 1914 kehrte Bloch nach Berlin zurück und arbeitete ab 1915 im Schuldienst, ab 1928 an der Karl-Marx-Schule in Berlin-Neukölln. Mit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er entlassen, konnte aber durch die Unterstützung der Jüdischen Gemeinde in Berlin Lehrer an einer jüdischen Schule in Schweden werden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bloch zunächst Leiter des Schulwesens im Bezirk Wilmersdorf, ab 1946 wurde er Lehrer und später ab 1950 auch Direktor des Paulsen-Gymnasiums in Berlin-Steglitz. Im Juni 1951 rückte er in das Abgeordnetenhaus von Berlin nach, da Helmut Mattis Bezirksstadtrat im Bezirk Schöneberg wurde. Auch im Februar 1955 rückte er erneut in das Abgeordnetenhaus nach, da nun Kurt Arnold Bezirksstadtrat im Bezirk Steglitz wurde. Bis 1963 war Bloch Mitglied des Parlaments.
Anlässlich seines 80. Geburtstages wurde Bloch 1970 als Stadtältester von Berlin geehrt.
Werner Bloch starb 1973 im Alter von 83 Jahren in Bad Waldsee. Sein Grab auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend (Grablage: 18-L-51) ist als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet.[2]
Literatur
- Werner Breunig, Siegfried Heimann, Andreas Herbst: Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946–1963 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 14). Landesarchiv Berlin, Berlin 2011, ISBN 978-3-9803303-4-3, S. 72 (331 Seiten).
Einzelnachweise
- Bloch, Ludwig, in: Joseph Walk: Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. München : Saur, 1988, ISBN 3-598-10477-4, S. 37
- Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1. S. 496. Ehrengrabstätten des Landes Berlin (Stand: November 2018) (PDF, 413 kB), S. 8. Abgerufen am 19. November 2019.