Werner Bielohlawek
Werner Bielohlawek (* 7. März 1936 in Rumburk; † 2004 in Dresden) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
Die Familie Bielohlaweks kam 1945 als Flüchtlinge nach Gera. Dort absolvierte Bielohlawek eine Lehre als Dekorationsmaler und arbeitete als solcher. 1954 zog er nach Dresden und besuchte dort bis zum Abitur die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät für Bildende Kunst an der Hochschule für Bildende Kunst (HfBK). Anschließend studierte er an der HfBK von 1957 bis 1962 mit dem Schwerpunkt Wandmalerei bei Erich Fraaß, Paul Michaelis und Heinz Lohmar. Für seine Diplomarbeit schuf er das Tafelbild „Sport“.[1]
Nach dem Studienende arbeitet er freischaffend in Dresden. Von 1975 bis 1980 hatte er an der HfBK einen Lehrauftrag für Farbenlehre.
Bielohlawek schuf neben freier Malerei auch Druckgrafik und baugebundene Arbeiten wie Glasfenster, Mosaiken, Fassadengestaltungen und Wandbilder. Die Entwürfe befinden sic nach einer Schenkung im Archiv der Städtischen Galerie Dresden (Landhaus). Viele seiner Bilder der ersten Jahre sind expressive Darstellungen von Bewegung und Sport.
Bielohlawek war von 1968 bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. Er hatte einige Einzelausstellungen und eine bedeutende Anzahl von Ausstellungsbeteiligungen, u. a. 1967/1968 an der VI. Deutschen Kunstausstellung und 1972/1973 an der VII. Kunstausstellung der DDR in Dresden.
„Nach einem Aufenthalt in Kreta wurden neue ästhetische Beweggründe geweckt, und antike Mythen hinterließen ihre Spuren in seinem Schaffen. Bielohlawek experimentierte ein wenig im Stil der Spielkunst des Tachismus. … öffnete sich exzentrisch und rückhaltlos einem »gegenständlichen Illusionismus«, wie er es selbst nannte. Es entstanden seine »Vorhangbilder«. In knappen Binnenzeichnungen wurde Körperliches fixiert und mit Vorhängen, Laken, Tüchern verhüllt.“[2] Der Künstler verstarb 2004 nach schwerer Krankheit in Dresden. Die Grabstätte Bielohlaweks befindet sich auf dem Markusfriedhof Dresden-Pieschen.
Werke (Auswahl)
- Fußballspieler (Tafelbild, 1966; ausgestellt 1967/1968 auf der VI. Deutschen Kunstausstellung)[3]
- Selbstbildnis mit Trompete (Tafelbild, Öl, 1966; ausgestellt 1967/1968 auf der VI. Deutschen Kunstausstellung)[4]
- Akt (Tafelbild, Öl; 1968; ausgestellt 1972/1973 auf der VII. Kunstausstellung der DDR)[5]
- Läufer (Tafelbild, Öl, 1977; ausgestellt 1977/1978 auf der VIII. Kunstausstellung der DDR)[6]
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 1966 Dresden Leonhardi-Museum (mit Gunter Herrmann; Peter Kaiser und Klaus Magnus) (Eröffnung: Dieter Schmidt)
- 1991 Dresden Galerie „Kunst der Zeit“ (Eröffnung: Dieter Schmidt)
- 1994 Dresden Gymnasium Dresden-Großzschachwitz
- 1996 Dresden, Leonhardi-Museum „Vorhangbilder etc.“ (Eröffnung: Gert Claußnitzer)
- 2006 Dresden, Gedenkausstellung Dreikönigskirche "Wandlungen" (Eröffnung: Gert Claußnitzer, A. Busse)
Einzelnachweise
- Gerd Clausnitzer: Sand, den Sturm peitscht. In: Neues Deutschland, Berlin, 7. Mai 2004
- http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30128203/df_hauptkatalog_0168405
- http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70256345/df_hauptkatalog_0094704
- http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30129486/df_hauptkatalog_0176812
- http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30131118/df_hauptkatalog_0190194