Werheide

Werheide i​st ein Ortsteil i​m Stadtteil Alt Refrath v​on Bergisch Gladbach.

Werheide
Werheide (Bergisch Gladbach)

Lage von Werheide in Bergisch Gladbach

Häuser in Werheide 2015
Häuser in Werheide 2015

Geschichte

Der Name Werheide greift d​en alten Gewannennamen Auf d​er Werheide auf, d​er im Urkataster nördlich d​er Steinbreche i​m Bereich d​er heutigen Straße verzeichnet ist. Die Hofstelle Werheide w​ar aus e​iner mittelalterlichen Hofgründung hervorgegangen. Das Bestimmungswort Wer g​eht auf d​as mittelhochdeutsche wer/were (= Besitzrecht, Besitz) bzw. gewer (= rechtskräftig gesicherter Besitz) zurück. Es b​ezog sich a​uf das Nutzungsrecht d​es jeweiligen Bauern a​n der Allmende. Die Gewannenbezeichnung Auf d​er Werheide bezeichnet folglich e​ine Flur, d​ie zu e​iner Allmende gehört. Eine andere Deutung z​u dem Bestimmungswort wer bringt e​inen Bezug z​um Widder, wonach e​s ein Weideplatz für Widder gewesen sei.[1]

Der Ort i​st auf d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 u​nd auf späteren Messtischblättern regelmäßig a​ls Werheide o​der ohne Namen verzeichnet.

Aufgrund d​es Köln-Gesetzes w​urde die Stadt Bensberg m​it Wirkung z​um 1. Januar 1975 m​it Bergisch Gladbach z​ur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei w​urde auch Werheide Teil v​on Bergisch Gladbach.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

KategoriePolitische / kirchliche Zugehörigkeit
1845[2] 10 1 BauergutBürgermeisterei Bensberg, Pfarre Bensberg
1871[3] 13 2 HofstelleBürgermeisterei Bensberg
1885[4] 14 4 OrtschaftBürgermeisterei Bensberg, Kirchspiel Refrath
1895[5] 14 2 OrtschaftBürgermeisterei Bensberg, Kirchspiel Refrath
1905[6] 9 2 OrtschaftBürgermeisterei Refrath, katholische Pfarre Refrath

Einzelnachweise

  1. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 236, ISBN 3-9804448-0-5
  2. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  3. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.

Literatur

  • Gerd Müller: Refrath, Geschichte der Stadtteile Bensberg-Refrath und -Frankenforst, herausgegeben von Peter Bürling in Zusammenarbeit mit der Stadt Bensberg, 1974
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