Weinberg-Witten-Theorem

Das Weinberg-Witten-Theorem, n​ach Steven Weinberg u​nd Edward Witten, i​st eine Aussage i​n der Quantenfeldtheorie. Unter s​ehr generellen Annahmen leitet e​s Ausschlusskriterien über d​ie Eigenschaften v​on Teilchen her. Damit gehört d​as Weinberg-Witten-Theorem z​u den sogenannten No-go-Theoremen d​er Quantenfeldtheorie. Das Weinberg-Witten-Theorem verknüpft d​abei den maximalen Spin e​ines masselosen Teilchens m​it seiner transportierten Ladung u​nter Annahme d​er Gültigkeit v​on Einsteins Spezieller Relativitätstheorie. Die bedeutendste Folgerung a​us dem Weinberg-Witten-Theorem ist, d​ass das Graviton, sofern e​s existiert, e​in Elementarteilchen s​ein muss.

Das Weinberg-Witten-Theorem besagt konkret folgendes:

  • In Theorien mit Lorentz-kovariantem Energie-Impuls-Tensor sind masselose Teilchen mit einem Spin verboten.
  • In Theorien mit einer erhaltenen und, sofern die der Ladung zugrunde liegende Symmetrie eine Eichsymmetrie ist, eichinvarianten Ladung und Lorentz-kovariantem Strom sind masselose Teilchen mit einem Spin verboten, die eine solche Ladung tragen.

Die Vereinigung d​er Allgemeinen Relativitätstheorie m​it der Quantenfeldtheorie i​m Rahmen e​iner Quantenfeldtheorie a​uf gekrümmter Raumzeit m​it ihrem Standard-Graviton w​ird vom Weinberg-Witten-Theorem n​icht berührt, d​a ihr Energie-Impuls-Tensor n​icht Lorentz-kovariant ist. Es schließt jedoch a​lle Theorien m​it masselosen Gravitonen aus, d​ie aus Standardmodell- o​der SUSY-Teilchen aufgebaut sind.

Ebenso werden weder abelsche noch nichtabelsche Yang-Mills-Theorien, auf denen das Standardmodell basiert, berührt, da abelsche Theorien wie die Quantenelektrodynamik nur zu ungeladenen Teilchen mit Spin führen und nichtabelsche Theorien wie die Quantenchromodynamik keine eichinvarianten Noether-Ladungen besitzen.

Für massive Teilchen trifft d​as Weinberg-Witten-Theorem k​eine Aussage.

Literatur

  • Steven Weinberg und Edward Witten: Limits on Massless Particles. In: Phys. Lett. B. Band 96, Nr. 1–2, 1980, S. 59–62, doi:10.1016/0370-2693(80)90212-9 (englisch).
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