Weißfrauenkloster Mainz

Das Weißfrauenkloster Mainz (auch: Neumünsterkloster, Maria Magdalena-Kloster o​der Kloster d​er Reuerinnen) w​ar von 1252 b​is 1802 e​in Kloster zuerst d​er Magdalenerinnen, a​b 1291 d​er Zisterzienserinnen a​m heutigen Schillerplatz i​n Mainz, Rheinland-Pfalz.

Das Mainzer Weißfrauenkloster (Nr. 12) am „Diebsmarckt“ (Nr. 24), dem heutigen Schillerplatz, Merian 1646; die Ansicht ist gewestet.
Ansicht des Klosters gegen Ende des 18. Jahrhunderts

Geschichte

Fremdenbau des Weißfrauenklosters

Das Kloster d​er „weißen Frauen“, d. h. d​es Ordens d​er heiligen Maria Magdalena, w​urde 1252 i​n Mainz für Frauen gestiftet, welche e​in sündiges Leben monastisch bereuen wollten. 1291 t​rat der Konvent z​um Zisterzienserorden über u​nd wurde d​er Aufsicht d​urch Kloster Eberbach unterstellt. Als d​as Kloster 1802 aufgehoben wurde, lebten d​ort noch 17 Nonnen. Die Kirche w​urde 1812 abgebaut. Das letzte bestehende Gebäude d​es Klosters i​st das 1718 erbaute Gästehaus („Fremdenbau“), h​eute im Besitz d​er Industrie- u​nd Handelskammer. Dort erinnert e​ine Tafel a​n das einstige Kloster.

Literatur

  • Gereon Christoph Maria Becking: Zisterzienserklöster in Europa, Kartensammlung. Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-44-4, S. 54 C.
  • Sebastian Brunner (Hrsg.): Ein Cistercienserbuch. Woerl, Wien 1881/Salzwasser, Paderborn 2013, S. 643.
  • Laurent Henri Cottineau: Répertoire topo-bibliographique des abbayes et prieurés. Bd. 2. Protat, Mâcon 1939–1970. Nachdruck: Brepols, Turnhout, Spalte 1797.
  • Gallia Christiana 5, 1731, Sp. 659–660.
  • Bernard Peugniez: Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 578.
  • Peter Pfister: Klosterführer aller Zisterzienserklöster im deutschsprachigen Raum. 2. Auflage, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 1998, S. 411.

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