Weißenregen
Weißenregen ist ein Ortsteil der Stadt Bad Kötzting im oberpfälzischen Landkreis Cham.
Weißenregen Stadt Bad Kötzting | |
---|---|
Höhe: | 474 m ü. NN |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1971 |
Postleitzahl: | 93444 |
Vorwahl: | 09941 |
Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt |
Die Ortschaft liegt über dem Tal des Weißen Regens in 474 Metern Höhe etwa einen Kilometer südlich von Bad Kötzting. Nördlich des Dorfes steht auf dem Hügelkamm die weithin sichtbare Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt.
Geschichte
Im Jahr 1049 schenkte Kaiser Heinrich III. das Gut „Wiezzenregen“ dem Kloster Niederaltaich und bestätigte ihm 1050 die Freiheit über Weißenregen. Das umliegende Gebiet kam 1204 in den Besitz der Wittelsbacher. 1429 fiel es an das Teilherzogtum Bayern-München.
In den Hussitenkriegen wurde die Gegend mehrfach verwüstet. Hinsichtlich der Entstehung der Wallfahrt berichtet eine Legende von einem vor dem Bildersturm in Nabburg geretteten Gnadenbild, das zunächst an einer Eiche aufgehängt war.
1584 brannte die Eiche ab, das Gnadenbild blieb aber unversehrt und wurde in einem Bildstock aufgestellt. 1593 erbaute das Kloster Niederaltaich in Weißenregen eine Kapelle, die 1611 durch eine größere ersetzt wurde. Schließlich wurde anstelle der baufälligen Kapelle 1750 bis 1765 die jetzige Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt erbaut. Altäre und Kanzel schuf der Kötztinger Bildhauer Johann Paulus Hager. Die Kirche ist besonders durch ihre originelle Schiffskanzel bekannt. Von der Stadt Kötzting aus führt ein Kreuzweg zur Wallfahrtskirche.
Die Freiwillige Feuerwehr Weißenregen wurde 1894 gegründet. Der 1995 gegründete Heimatverein der ehemaligen Gemeinde Weißenregen veröffentlicht Jahreshefte zur Geschichte Weißenregens.
Am 1. Oktober 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde in die Stadt Kötzting eingegliedert.[1]
Literatur
Johann Baptist Mehler: Wallfahrtsbüchlein von Unserer Lieben Frau in Weißenregen, mit einem Anhange von Gebeten und Liedern, 1901
Weblinks
Einzelnachweise
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 499 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).