Wasseraufnahmekoeffizient
Der Wasseraufnahmekoeffizient (kurz w-Wert) gibt an, wie viel Wasser ein Stoff innerhalb einer bestimmten Zeit aufnimmt.
Ein Stoff mit der Grundfläche A wird in Wasser eingetaucht. Der Stoff wird in bestimmten Zeitabständen gewogen und man erhält damit jeweils die Masse des aufgesaugten Wassers m in Abhängigkeit von der Zeit t. Daraus ergibt sich der Wasseraufnahmekoeffizient
Trägt man die Masse m in ein Koordinatensystem ein, wobei man die Wurzelzeit in der x-Achse angibt, ergibt sich eine Gerade, aus deren Steigung der Wasseraufnahmekoeffizient w ermittelt werden kann.
Verwendung in der Baustofftechnik
Der Wasseraufnahmekoeffizient wird in der Baustofftechnik häufig genutzt, da Wasserschäden mit die aufwändigsten Sanierungen nach sich ziehen, verursacht beispielsweise durch Durchfeuchtungen, Frostschäden oder Schimmel- und Algenbefall.
Gängig ist folgende Einteilung des Wasseraufnahmekoeffizienten:
- saugend: w > 2 kg/(m2·h0,5)
- wasserhemmend: w ≤ 2 kg/(m2·h0,5)
- wasserabweisend: w ≤ 0,5 kg/(m2·h0,5)
- wasserundurchlässig: w ≤ 0,001 kg/(m2·h0,5)
Beispiele einiger Baustoffe
- Vollziegel: w = 20 bis 30 kg/(m2·h0,5)
- Leichtziegel: w = 5 bis 8 kg/(m2·h0,5)
- Blähton: w = 0,2 bis 0,24 kg/(m2·h0,5)
- Zementputz: w = 2 bis 3 kg/(m2·h0,5)
- Kunststoffdispersion: w = 0,05 bis 0,2 kg/(m2·h0,5)
- Holz Fichte (axial): w = 2,0–3,0 kg/(m2·h0,5)
Weblinks
- Bauphysik-Interaktiv Universität Duisburg-Essen