Warnstedter Mordkreuz
Als Warnstedter Mordkreuz[1] wird ein Kreuzstein an der Landstraße (L 92) von Timmenrode nach Thale in Sachsen-Anhalt bezeichnet. Es erinnert an die an dieser Stelle erfolgten tödlichen Verletzungen des Pfalzgrafen Siegfried bei Rhein, die ihm Anhänger des Grafen Hoyer von Mansfeld in der Schlacht bei Warnstedt am 21. Februar 1113 beibrachten. Siegfried starb wenig später am 9. März 1113.
Der Kreuzstein ist als Sühnekreuz mit der Erfassungsnummer 094 50649 in das Denkmalverzeichnis eingetragen.[2]
Standort
Der Kreuzstein steht unmittelbar am nordöstlichen Straßenrand direkt an der ehemaligen Landesgrenze zwischen Braunschweig und dem Königreich Preußen, an die an dieser Stelle noch ein Grenzstein Nr. 207 aus dem 19. Jahrhundert mit den Buchstaben B und P erinnert. An der Stelle des Steines verläuft heute unmittelbar die Flurgrenze zwischen Thale und dem Ortsteil Timmenrode der Stadt Blankenburg (Harz), so dass auch die Bezeichnung Kreuzstein Timmenrode verbreitet und die historisch gebräuchlichere ist.
Die Errichtung des Kreuzsteins erfolgte vermutlich erst im Spätmittelalter an dieser Stelle.
Literatur
- Walter Saal: Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S. 30.
Weblinks
Einzelnachweise
- Andreas Bürkner: Erste Erwähnung 987 als Urnanstidde. In: mz.de. 4. Oktober 2007, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- Drucksache 6/3905. Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung – Kleine Anfrage (KA 6/8670) von Olaf Meister & Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. (PDF) In: padoka.landtag.sachsen-anhalt.de. Landtag von Sachsen-Anhalt, 23. März 2015, abgerufen am 11. Oktober 2021.