Warmbüchenstraße 16

Die Villa i​n der Warmbüchenstraße 16 i​n Hannover i​st ein i​n der frühen Nachkriegszeit[1] a​n Stelle e​ines beschädigten Vorgängerbaus wiedererrichtetes Gebäude,[2] d​as 1948 v​on der Kestnergesellschaft a​ls neuer Sitz bezogen wurde. Dort feierte d​er Kunstkreis s​eine Wiedereröffnung i​m selben Jahr m​it einer Ausstellung v​on Werken d​es Malers Emil Nolde, d​ie während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus a​ls entartete Kunst diffamiert worden waren.[3]

Die Villa mit altem Baum im Vorgarten im Jahr 2009 als Sitz der Stiftung Ahlers Pro Arte

Geschichte

Ende d​es 19. Jahrhunderts g​ing die Immobilie, seinerzeit n​och unter d​er Hausnummer 8,[4] i​m Todesjahr d​es ehemaligen Reichstagsabgeordneten u​nd hannoverschen Worthalters,[5] Geheimen Regierungsrats Ludwig Brüel d​urch Eintragung i​n das Grundbuch a​m 9. Mai 1896 a​n dessen Tochter Marie Brüel über, d​ie das Haus anschließend a​uch selbst bewohnte.[4]

Bis 1997 w​ar „das historisch bedeutende Gebäude“ m​it seiner bewegten Kulturgeschichte Sitz d​er Kestnergesellschaft u​nd von 2006 b​is Herbst 2016 Sitz d​er Stiftung Ahlers Pro Arte.[6]

Literatur

  • Gert Kähler, Ute Maasberg (Red.): Wohnen im Kunsthaus: Umbau Kestner Gesellschaft, Hannover. Architekten: Atelier Kempf, in dies.: Architektur in Niedersachsen 2005, hrsg. von der Architektenkammer Niedersachsen, 1. Auflage, Hamburg: Junius-Verlag, 2005, ISBN 978-3-88506-559-3 und ISBN 3-88506-559-2, S. 52–57
  • Christian Torner (Verf., Red.): 25 Jahre Pro Arte, hrsg. von der Stiftung Ahlers Pro Arte gGmbH, Herford: Stiftung Ahlers Pro Arte, 2021, v. a. S. 24, 25
Commons: Warmbüchenstraße 16 (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Struck: Kestner & Co., in ders.: Hannover in 3 Tagen. Ein kurzweiliger Kulturführer, Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, 2008, ISBN 978-3-89993-659-9, S. 24; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. Heinz Lauenroth: Hannover. Porträt einer Stadt, völlig überarbeitete und mit neuen Bildern versehene Neuauflage, Hannover: Fackelträger Verlag, 1980, ISBN 3-7716-1425-2, S. 140
  3. Gert Kähler, Ute Maasberg (Red.): Wohnen im Kunsthaus: Umbau Kestner Gesellschaft, Hannover. Architekten: Atelier Kempf, in dies.: Architektur in Niedersachsen 2005, hrsg. von der Architektenkammer Niedersachsen, 1. Auflage, Hamburg: Junius-Verlag, 2005, ISBN 978-3-88506-559-3 und ISBN 3-88506-559-2, S. 52–57
  4. Adressbuch. Stadt und Geschäfts-Handbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover, der Stadt Linden sowie der Ortschaften Döhren-Waldhausen, und Ricklingen. 1900, Abteilung I, Teil 2: Straßen- und Häuserverzeichnis in alphabetischer Ordnung der Straßennamen mit Angabe der Haus-Eigenthümer und Bewohner, S. 509; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek über die Deutsche Forschungsgemeinschaft
  5. Klaus Mlynek: Brüel, Ludwig August, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 74
  6. o. V.: Stiftung Ahlers Pro Arte über den Reiter über uns auf der Seite ahlers-proarte.com [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 6. Oktober 2021

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