Warentrenner
Ein Warentrenner ist ein stabähnliches Gebilde von etwa 30 cm Länge, das in Supermärkten dazu benutzt wird, die auf dem Förderband eines Kassenarbeitsplatzes liegenden Waren verschiedener Kunden voneinander zu trennen.[1] Er wird auch Warentrennstab, Warentrennbalken, Kassentoblerone,[2] Kassentrennstab oder Warenbegrenzungsteil genannt und ist nicht zu verwechseln mit dem Warenteiler im Supermarkt-Regal.
Gebräuchlich sind Warentrenner in Gestalt gerader Prismen mit rechteckigen oder dreieckigen Grundflächen; auch Querschnitte von dreistrahlig sternförmiger Form sind verbreitet.
Bezeichnungen
Die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden hat eine Leserfrage zum Warentrenner beantwortet. In dem Beitrag werden eine ganze Reihe anderer Bezeichnungen für den Warentrenner genannt, z. B. Warentrennstab, -trennholz, -teiler, -separator, Kassentrenner, Kundentrenner, Trennstab etc.[3]
Im niederdeutschen Sprachraum findet sich die Bezeichnung Miendientje (zu Deutsch in etwa „Meindeinchen“ oder „Meins-Deins“), welches aus den niederdeutschen Wörtern mien und dien („mein“ und „dein“) besteht. Das Wort umschreibt somit die Trennung der eigenen Waren auf dem Kassenband von der Ware eines anderen Kunden. Es wurde zudem im Jahre 2010 vom Institut für niederdeutsche Sprache (kurz INS) zum „aktuellsten plattdeutschen Wort des Jahres“ gekürt.[4][5]
In der Schweiz ist für den Warentrenner mit dreieckigem Querschnitt in Anlehnung der Schokoladenmarke Toblerone der Ausdruck Kassentoblerone verbreitet.[2]
Handhabung
Der Warentrenner wird einer schienenförmigen Ablage entnommen und zwischen den selbst zu kaufenden Waren und denen der nachfolgenden Person platziert. Beim Kassierer angekommen, wird der Warentrenner von diesem wieder auf die Schiene gelegt und entgegen der Laufrichtung des Bandes zurück in Richtung der nachfolgenden Kunden geschoben.
Der Warentrennstab als Werbeträger
Ursprünglich oftmals keine Werbung tragend, wird der Warentrenner mittlerweile auch als Werbefläche genutzt, etwa für an der Kasse angebotene Zigaretten oder für Eigenwerbung des entsprechenden Marktes.
In Deutschland wird seit 2008 Werbung auf Warentrennstäben auch so vermarktet, dass diese ein Werbemedium für Gewerbetreibende geworden sind. So werden zum Beispiel bei Kaufland die Warentrennstäbe durch Beschilderung mit zweiseitiger Werbung als so genanntes CashPoster angeboten. Dies bedeutet eine Ergänzung und Verstärkung der Werbeeffekte der Werbung auf Einkaufswagen (CartBoard).
Literatur
- Der Sprachdienst, Jahrgang 54, Heft 5, 2010, S. 160.
Weblinks
Einzelnachweise
- Kerstin Papon: Mensch ärgere mich an der Supermarktkasse faz.net, 16. Februar 2020
- Die Kassentoblerone. In: dw.com. Deutsche Welle, abgerufen am 15. November 2020.
- Fragen und Antworten: Bezeichnung für das Ding an der Kasse. GfdS, abgerufen am 28. März 2017.
- Quadracom: "Miendientje" - Institut für Niederdeutsche Sprache. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 11. März 2017. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Plattdeutsch: Miendientje – So heißt das Ding auf dem Kassenband - WELT. Abgerufen am 11. März 2017.