Wardböhmen
Wardböhmen ist eine Ortschaft der Stadt Bergen im nördlichen Landkreis Celle in der Lüneburger Heide. Sie liegt 6 km nördlich von Bergen an der Bundesstraße 3.
Wardböhmen Stadt Bergen | |
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Höhe: | 82 m ü. NN |
Einwohner: | 351 (31. Dez. 2000) |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Postleitzahl: | 29303 |
Vorwahl: | 05051 |
Geschichte
Wardböhmen wurde urkundlich erstmals 1197 unter dem Namen Werthebohmen in parrochia Berge erwähnt.[1] Der Name wird bei Alpers und Barenscheer wie folgt abgeleitet: warde = Warte + böme = Bäume.[2]
Im Bomann-Museum in Celle und im Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover befinden sich Ausgrabungsfunde aus Hügelgräbern am Hengstberg und Schaftstallberg, südwestlich von Wardböhmen. Trachtbestandteile: V-Haubenschmuck, Halskragen, Schmuckscheibe, Nadel, Arm- und Beinringe aus der Zeit 1500–1200 v. Chr. Grabbeigaben einer Frau der Älteren Bronzezeit, gefunden am Schaftstallberg, sind im Heimatmuseum Römstedthaus in Bergen zu sehen.
- Ehemalige Windmühle von 1877/78
- Fachwerkhaus Wardböhmen Nr. 3
- Fachwerkhaus Wardböhmen Nr. 9
- Grabbeigabe aus der Älteren Bronzezeit
Ortsteile von Wardböhmen sind die Dörfer Hoope und Sehlhof.
Am 1. Februar 1971 wurde Wardböhmen in die Stadt Bergen eingegliedert.[3]
Politik
Ortsbürgermeister ist Christoph Kohrs.
Wappen
Auf goldenem Schild steht unten ein blaues Dreieck mit leicht geschwungenen Kanten. Rechts oben eine grüne Windmühle, links oben ein grüner Treppenspeicher, in der Mitte unten ein silberner Fernmeldeturm.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Mühle von 1877/78 steht unter Denkmalschutz. Sie wurde bis 1975 betrieben, ab 1950 allerdings ohne Flügel.
- Der Fernmeldeturm der Funkübertragungsstelle Bergen 1 ersetzte 1986 den alten, 1952 erbauten Turm, der erst 1996 abgerissen wurde.
- Das Schlageter Denkmal, das an Albert Leo Schlageter erinnert. Es wurde 2012 neu errichtet und steht, öffentlich zugänglich, am Waldrand südwestlich des Dorfes.[4]
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Bahnhof Wardböhmen liegt an der Bahnstrecke Celle–Soltau. Regelmäßiger Personenverkehr findet nicht statt.
Literatur
- Hermann v. d. Kammer: Geschichte der Ortschaft Wardböhmen mit den Ortsteilen Hoope und Sehlhof. Bergen 1997.
Weblinks
Einzelnachweise
- Urk. 3 de 1197. Wardebomen in Urk. 360, Reg. de 1520. Wilhelm von Hodenberg, Lüneburger Urkundenbuch, 15. Abt.: Archiv des Klosters St. Johannis zu Walsrode, Güter-Register, Capaun-Karlowa'sche Buchhandlung, Celle 1859, S. 349.
- Paul Alpers, Friedrich Barenscheer: Celler Flurnamenbuch – Die Flurnamen der Stadt und des Landkreises Celle. Sändig, Erfurt 1952, S. 94.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 223.
- Neuer Stein erinnert an Schlageter. (cellesche-zeitung.de [abgerufen am 15. Januar 2018]). Neuer Stein erinnert an Schlageter (Memento des Originals vom 16. Januar 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.