Warburg (Adelsgeschlecht)

Warburg i​st der Name e​ines Adelsgeschlechts, d​as zum mecklenburgischen Uradel zählte.

Wappen derer von Warburg

Geschichte

Nach Gustav v​on Lehsten k​am das Geschlecht a​us der Altmark n​ach Mecklenburg. Als Ursprungsort w​ird Wahrburg b​ei Stendal vermutet. In Mecklenburg erscheint e​s erstmals a​m 13. Juni 1244 urkundlich m​it dem Ritter Hinricus d​e Warborch.[1] Die Stammreihe beginnt m​it dem Ritter Hermann v​on Warburg, d​er am 15. Mai 1298 urkundlich auftritt.[2] Die Familie gehört z​u den Unterzeichnern d​er Union d​er Landstände v​on 1523 u​nd war über Jahrhunderte i​m Land Stargard begütert. Ihr ältester Besitz i​n Mecklenburg w​ar Ballin, h​eute Ortsteil v​on Lindetal, s​chon ab 1389 d​as Gut Quadenschönfeld,[3] h​eute Ortsteil v​on Möllenbeck (bei Neustrelitz), u​nd Stolpe (Mecklenburg), d​as zunächst Nebengut v​on Quadenschönfeld w​ar und 1837 selbständiger Besitz v​on Hellmut v​on Warburg wurde.[4] Im Dobbertiner Einschreibebuch finden s​ich die Eintragungen v​on fünf Töchtern v​on 1854–1868 a​us Quadenschönfeld z​ur Aufnahme i​n das adelige Damenstift i​m Kloster Dobbertin.

Warburg House in Hohenlandin in der Sammlung Duncker 1861/62

Zum Ende des 19. Jahrhunderts starb die Familie in Mecklenburg aus. Stolpe wurde Teil des großherzoglichen Domaniums, und Quadenschönfeld kam 1883 an die Familie Bernstorff.[5] Der von Friedrich Wilhelm von Warburg begründete Zweig siedelte sich in Hohenlandin, heute Ortsteil von Mark Landin, in der Uckermark an. Sein Sohn Wilhelm Georg von Warburg (1820–1885) ließ hier Warburg House im Tudorstil erbauen.[6] 1865 verkaufte er das Anwesen und zog nach Dresden.[7]

Wappen

Wappen derer von Warburg in Siebmachers Wappenbuch 1605 (korrekt gespiegelt)

Das Wappen z​eigt im silbernen Feld e​inen mit d​rei silbernen Rosen belegten schrägrechten r​oten Balken. Auf d​em Helm m​it rot-silbernen Decken e​ine dreitürmige r​ote Burg, i​n deren Tor e​in Geharnischter steht.

Siebmachers Wappenbuch v​on 1605[8] z​eigt das Wappen spiegelverkehrt u​nd mit anderer Tingierung: In e​inem blauen Feld e​inen schräglinken silbernen Balken, belegt m​it drei sechsblättrigen blauen Rosen. Auf d​em Helm m​it blau-silbernen Decken über e​inem Wulst e​ine zweitürmige silberne Burg m​it blauen Dächern, i​n deren Tor d​er Geharnischte steht.

Vertreter

Literatur

Commons: Warburg (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mecklenburgisches Urkundenbuch. I 564
  2. Mecklenburgisches Urkundenbuch. IV 2499.
  3. Wilhelm Karl Raabe: Mecklenburgische Vaterlandskunde. Zweite Auflage (gänzl. umgearb. u. bis zur Gegenwart verb. u. vervollständigt von G. Quade). Hinstorff, Wismar 1894, S. 1381.
  4. Webseite der Gemeinde, abgerufen am 16. März 2013.
  5. Quadenschönfeld auf Gutshäuser.de, abgerufen am 16. März 2013.
  6. Hohen Landin (Memento des Originals vom 15. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zlb.de (PDF; 248 kB), Sammlung Duncker
  7. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705-1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Schüler-und Alumnatsverzeichnis. I von IV, Wilhelm Georg von Warburg-Zögling-RA-No. 901. Selbstverlag. Gedruckt in der Buchdruckerei P. Riemann, Belzig, Ludwigslust 1913, S. 183 (d-nb.info [abgerufen am 16. November 2021]).
  8. I, 170. 4
  9. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 3, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632780, S. 481–482, Nr. 1226.
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