Wanda von Puttkamer

Wanda Anna Adda Wilhelmine v​on Puttkamer (* 18. März 1870 i​n Sorau, Provinz Brandenburg; † 20. Dezember 1944 i​n Bielitz b​ei Freystadt, Niederschlesien) w​ar Hofdame d​er Großherzogin Sophie v​on Sachsen-Weimar-Eisenach u​nd Autorin.

Leben

Wanda v​on Puttkamer k​am im Jahr 1893 i​m Alter v​on 23 Jahren a​ls junge Hofdame i​n die Dienste d​er Großherzogin Sophie v​on Sachsen-Weimar-Eisenach (1824–1897) n​ach Weimar, Gemahlin d​es sächsischen Großherzogs Carl Alexander. Ihre Erlebnisse a​us diesen k​napp fünf Jahren a​m Weimarer Hof b​is zu Sophies Tod (1897) h​at sie i​n ihrem Buch Der Hof v​on Weimar u​nter Großherzog Carl Alexander u​nd Großherzogin Sophie ausführlich beschrieben (Verlag E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1932), a​us dem i​n der Folgezeit Historiker u​nd andere Autoren i​mmer wieder g​ern zitiert h​aben und n​och zitieren.

Familie

Wanda v​on Puttkamer entstammte d​em pommerschen Adelsgeschlecht Puttkamer u​nd war d​ie Tochter d​es königlich preußischen Appellationsgerichtsrats u​nd Gutsbesitzers Henning v​on Puttkamer (1826–1907), d​er unter anderem Gutsherr a​uf Groß-Küssow i​m Kreis Pyritz war. Das Gut Groß-Küssow h​atte Anfang d​es 19. Jahrhunderts i​hrem Urgroßvater Friedrich Wilhelm v​on Thulemeyer gehört, dessen Lebensgeschichte Wanda v​on Puttkamer später schrieb. Dieser h​atte das Gut i​m Jahr 1810 seiner Tochter Louise vererbt, d​ie 1816 d​en Oberstleutnant Wilhelm v​on Puttkamer geheiratet hatte.

Ihre Mutter w​ar die Landratstochter Anna v​on Haza-Radlitz (1844–1899).[1]

Sie heiratete a​m 23. Juni 1900 a​uf Gut Deutsch Karstnitz i​hren Verwandten Erich v​on Puttkamer (1864–1936), königlich preußischer Regierungsrat u​nd bis 1914 Gutsherr a​uf Lossin, d​ann auf Baumgarten i​m Kreis Dramburg. Er w​ar der Sohn d​es Landrats u​nd Gutsbesitzers Richard v​on Puttkamer (1826–1898) u​nd der Marie Gräfin v​on Schwerin (1827–1910).

Veröffentlichungen

  • Bernhard Suphan und das Goethe-Schiller-Archiv in Weimar. In: Deutsche Rundschau. Band XXXIX, Verlag Gebrüder Paetel, 1914, Seite 473ff.
  • Ein Abschied von Beethoven. Erinnerung an Fr. Liszt. In: Tägliche Rundschau. 26. März 1927
  • Der Hof von Weimar unter Großherzog Carl Alexander und Großherzogin Sophie. Erinnerungen aus den Jahren 1893 bis 1897. Verlag E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1932
  • Wie mich Goethe durch das Leben begleitete. In: Deutsches Adelsblatt. 1932, Seite 167ff.
  • Das Altenburger Stift. Vorstellung der Institution, Leiterin Frau v. Thadden und Anna Nikisch v.Rosenegk. In: Deutsches Adelsblatt. 1932
  • Das Goetheerbe der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach. Ein Wort zur Goethe-Gedächtniswoche. In: Deutsches Adelsblatt. 1932
  • Die Wartburg, eine Wächterin in Thüringen. In: Deutsches Adelsblatt. 1933
  • Wilhelm Heinrich von Thulemeyer, königlich preußischer Etats- und Staatsminister 1683–1740. unveröffentlichtes maschinenschriftliches Manuskript
  • Friedrich Wilhelm von Thulemeyer, gezant van Frederik den Grooten in Den Haag (1763–1781). In: Haagsch Maandblad. 1935, Seite 429ff.
  • Richard Voß (1851–1918). In: Pommersche Lebensbilder. Band 2, Seite 377ff.

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XXII, Seite 297, Band 103 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1992, ISBN 3-7980-0700-4
  • Ellinor von Puttkamer (Bearbeiterin): Geschichte des Geschlechts v. Puttkamer (= Deutsches Familienarchiv, Band 83–85). 2. Auflage, Degener, Neustadt an der Aisch 1984, ISBN 3-7686-5064-2, S. 454

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XIII, Seite 221, Band 60 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1975.
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