Walter Thielsch

Walter Welke (* 28. Mai 1950 i​n Hamburg a​ls Walter Thielsch; † 13. Januar 2011 ebenda) w​ar ein deutscher Grafikdesigner, Musiker, Sänger, Songwriter, Schriftsteller, Filmemacher u​nd Fotograf.

Leben und Wirken

Walter Thielsch studierte an der Fachhochschule Hamburg im Fachbereich Gestaltung Grafikdesign bei Professor Hans Weckerle und Polyästhetik bei Natias Neutert. Danach wechselte er an die HfbK Hamburg, an der er Holger Hiller und Thomas Fehlmann kennenlernte und mit ihnen erste Stücke aufnahm. Für die von Hiller, Fehlmann und FM Einheit alias Mufti 1980 gegründete Neue-Deutsche-Welle-Band Palais Schaumburg[1] schrieb Thielsch einige stark an Kurt Schwitters und dessen Merz (Kunstbegriff) orientierte Texte mit bundesweit bekannt gewordenen Titeln wie Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm.[2] Als Sänger und Komponist Holger Hiller die Band nach der Debüt-LP wegen eigener Soloprojekte verließ, übernahm Walter Thielsch dessen Part. Er wurde nicht nur Songschreiber und Erneuerer der Band, sondern für kurze Zeit auch ihr Sänger (1982–1983). Das Ergebnis dieses Zeitabschnitts war die LP Lupa[3] (1982), deren musikalischer Mix aus Funk, Bossa Nova, Tango und nicht zuletzt Elementen der Avantgardemusik der damaligen Entwicklung weit voraus war. Ohne Walter Thielschs Filmexperimente, die er mit den seinerzeit noch völlig unbekannten Musikkomikern Wigald Boning und Olli Dittrich in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren unternahm, hätte deren Karriere wohl nicht so erfolgreich gestartet werden können. Im Jahre 1998 heiratete Walter Thielsch Marina Welke. Er nahm ihren Nachnamen an und nannte sich fortan Walter Welke.

Mit Danke Walter – e​iner groß angelegten Veranstaltung i​m legendären Hamburger Gruenspan – ehrten i​hn posthum Hunderte v​on engsten Freunden, künstlerischen Mitstreitern u​nd viele d​er ihm ebenfalls s​ehr nahestehenden Klienten seiner Grafikkünste, u​nter anderem d​ie Mitglieder v​on Astrid’s Farm, Dirk Darmstädter v​on den Jeremy Days o​der Mary Roos.[2]

Werke

Literatur

  • Prosa. In: Boa Vista 4 (Redaktion D. Dubbe/N. Neutert/P. Waldheim), Hardebek, April 1977, S. 7–84.
  • Rita Noir 34 x/C. In: Zeitschrift 5 (Hrsg. D. Dubbe, M. Hennig, N. Neutert, P. Waldheim), Edition Boa Vista Hamburg, Oktober 1977, S. 102–103.
  • Hoffnung. In: Boa Vista 7 (Hrsg. Natias Neutert/Peter Waldheim/Manfred Hennig), Edition Boa Vista Hamburg, Juni 1978, S. 78–85.
  • Nichts ohne Beefheart. In: Steffen Radlmeier (Hrsg.): Mein Song. Texte zum Soundtrack des Lebens. 2. Aufl., ars vivendi verlag, Cadolzburg 2005, S. 324–328.

Grafikdesign

Thielsch entwarf r​und zweihundert Cover für LPs u​nd CDs, u​nter anderem für Künstler o​der Bands wie

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Eine ironische Anspielung auf die damals noch in Bonn befindliche Residenz des Bundeskanzlers.
  2. Kai-Hinrich Renner: Genial und meist im Hintergrund. In: Hamburger Abendblatt, 16. März 2011.
  3. Lupa – Italienisch für Wölfin.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.