Walter Simon (Sinologe)
Ernst Julius Walter Simon CBE (* 10. Juni 1893 in Berlin; † 22. Februar 1981 in London) war ein deutscher Sinologe. Er lehrte an verschiedenen Universitäten, sein Hauptbetätigungsfeld war neben der Sinologie die Tibetologie.
Leben
Walter Simon studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin von 1911 bis 1914 romanische und klassische Sprachen. 1922 machte er ein Bibliothekarsexamen und wurde mit einer Dissertation über den Juden-Spanischen Dialekt von Saloniki promoviert. Er war an der Universität Berlin als Lektor beschäftigt und wurde 1937 als Jude entlassen.[1]
1937 emigrierte er nach London, er war jüdischer Konfession (seine Mutter verstarb später in einem Konzentrationslager). Nach einigen Gastprofessuren an verschiedenen Universitäten lehrte er von 1947 bis 1960 Sinologie an der School of Oriental and Afrikan Studies der University of London. Besondere Leistungen erbrachte er im Bereich der historischen chinesischen Phonologie und der sinotibetischen Sprachen. Er veröffentlichte zahlreiche beachtete Werke zu seinen Arbeiten, u. a. mit Gustav Haloun im Bereich der akademischen Sinologe.[2] Simon war Mitglied der British Academy. 1961 wurde ihm der Order of the British Empire (Commander) verliehen.
Literatur
- C. R. Bawden: Ernst Julius Walter Simon, 1893–1981. In: Proceedings of the British Academy. Band 67, 1982, S. 459–477 (thebritishacademy.ac.uk [PDF]).
Weblinks
- Literatur von und über Walter Simon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Ricardo King Sang Mak, Danny Shiu Lam Paau: Sino-German relations since 1800: Multidisciplinary explorations, Lang, Frankfurt am Main, 2000, ISBN 0-8204-4373-5, S, 125
- W. Simon, Biographie, Wirken und Veröffentlichungen