Walter Schuck

Walter Schuck (* 30. Juli 1920 i​n Frankenholz, Saarland; † 27. März 2015[1]) w​ar ein deutscher Luftwaffenoffizier, zuletzt Oberleutnant u​nd hochdekorierter Jagdflieger i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Schuck wurde bei Beginn des Zweiten Weltkriegs in der Luftwaffe zum Jagdflieger ausgebildet. Danach kam er zur Jagdgruppe „Stavanger“ und im April 1942 mit der 7. Staffel des JG 5 nach Petsamo. Seinen ersten Luftsieg errang er am 15. Mai 1942. Das Deutsche Kreuz in Gold wurde ihm am 2. August 1943 für 54 Luftsiege verliehen und er zum Feldwebel befördert. Am 13. Oktober 1943 konnte er an einem Tag drei Abschüsse erzielen.

Das Ritterkreuz wurde ihm als Oberfeldwebel am 8. April 1944 nach 84 Luftsiegen verliehen. Die Beförderung zum Leutnant erfolgte am 1. Juni 1944. Den 100. Luftsieg konnte er am 15. Mai 1944 erringen. Am 17. Juni 1944 schoss er zwölf Gegner an einem Tag ab. Am 30. September 1944 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz für 172 Luftsiege verliehen. Als Oberleutnant wurde er am 1. Januar 1945 Kapitän der 10. Staffel und im Februar 1945 zum Jagdgeschwader 7 versetzt, wo er auf der Me 262 ausgebildet wurde. Mit der Me 262 errang er weitere acht Luftsiege und wurde Kapitän der 3. Staffel des Jagdgeschwaders 7. Insgesamt errang er 206 Luftsiege, 30 weitere wurden ihm nicht bestätigt. 1945 geriet Schuck in britische Kriegsgefangenschaft.

Über Walter Schucks Leben n​ach dem Zweiten Weltkrieg g​ibt es k​eine belegbaren Informationen.

USAAF-Jagdflieger Joseph A. „Joe“ Peterburs schoss Walter Schuck i​n dessen Messerschmitt Me 262 a​m 10. April 1945 ab, w​urde jedoch b​ei demselben Einsatz ebenfalls abgeschossen. Im Jahre 2005 lernten s​ich beide persönlich kennen, woraus s​ich eine e​nge Freundschaft entwickelte.[2]

Auszeichnungen

Siehe auch

Schriften

  • Walter Schuck: Abschuss! Von der Me 109 zur Me 262. Helios, Aachen 2007, ISBN 978-3-938208-44-1

Literatur

  • Ernst Obermaier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe Band I: Jagdflieger, ISBN 3-87341-065-6
  • Toliver, Raymond F./Constable, Trevor J. (1992): Das waren die deutschen Jagdfliegerasse 1939–1945. 14. Auflage. Stuttgart, Motorbuch-Verlag. (ISBN 3-87943-193-0).
  • Edward H. Sims: Jagdflieger – Die großen Gegner von einst Motorbuchverlag Stuttgart 16. Aufl. 1996, ISBN 3-87943-115-9, S. 33
  • Mike Spick: Die Jägerasse der deutschen Luftwaffe.Verlag: Bernard & Graefe (Januar 2000), ISBN 3-7637-5978-6

Einzelnachweise

  1. Jagdgeschwader 5 Eismeer und 7 Nowotny
  2. Colonel Joe Peterburs USAF – Dinner Speaker for May 22, 2008 (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.goldengatewing.org
  3. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 686.
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