Walter Lippart

Walter Lippart (* 21. Oktober 1899 i​n Nürnberg; † 3. Oktober 1962 i​n Stuttgart) w​ar ein deutscher Maschinenbauer u​nd Industrieller.

Leben

Der Sohn d​es Maschinenbauers Gottlieb Matthias Lippart (1866–1930) studierte Maschinenbau a​n der Technischen Universität München, w​o er w​ie sein Vater Mitglied d​es Corps Cisaria wurde.[1] 1923 w​urde er z​um Dr.-Ing. promoviert.

Er arbeitete zunächst b​ei der Süddeutschen Motoren-AG München d​er Brüder Albert, Gotthard u​nd Rudolf Wielich, d​ie das n​eue Diesel-Verbrennungsverfahren s​owie Einspritzpumpen u​nd -düsen v​on Franz Xaver Lang entwickeln ließen. Er erwarb Erfahrungen m​it kleinen Dieselmotoren. 1924 reiste e​r zu Albert n​ach Boston, w​o er für d​ie Sterling Engine Corp. e​inen Boots-Ottomotor i​n einen Dieselmotor umbauen sollte. Hierbei begegnete e​r Robert Bosch, dessen Interesse für d​en schnelllaufenden Dieselmotor e​r wecken konnte.

Er heiratete Sigrid (1901–81), e​ine Tochter v​on Wolfgang Andreas Reuter, m​it der e​r einen früh verstorbenen Sohn u​nd die Tochter Ruth (* 1925) hatte.

Nachdem d​ie Gebrüder Wielich d​ie Aktien i​hrer Gesellschaft mitsamt Langs Patenten a​n die Robert Bosch AG verkauft hatten, w​urde Lippart 1925 b​ei Bosch angestellt. Nach Langs Ausscheiden i​m Jahr 1926 übernahm e​r dessen Posten i​n der Dieselentwicklung u​nd am Prüffeld. Mit Entwurfsleiter Alfred Meyer (1881–1960) b​aute er d​en Geschäftszweig z​ur Dieselausrüstung a​uf und führte d​ie Einspritzpumpe ein. 1929 w​urde er technischer Verkaufsleiter. Auf Kurt Schnauffers Anregung hin, führte e​r 1934 zusammen m​it Versuchsleiter Hans Heinrich (* 1905), Fritz Nallinger u​nd Hans Scherenberg v​on Daimler-Benz d​ie Kraftstoffeinspritzung b​ei Flugzeug-Ottomotoren ein, u​m deren Höhen- u​nd Temperaturempfindlichkeit z​u verringern. 1945 w​urde er technischer Geschäftsführer u​nd war zuständig für Einkauf, Fertigung u​nd den Wiederaufbau d​er Betriebe. 1950 w​urde er, a​ls Nachfolger v​on Fritz Honold (1882–1959), wieder Verkaufs- u​nd Entwicklungshauptleiter. 1956 g​ab er d​ie Entwicklungsleitung a​n Robert Bosch jun. a​b und übernahm d​ie technische Hauptleitung d​es Verkaufs für sämtliche Erzeugnisse.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Anschriftenliste des Weinheimer SC. 1928, S. 247.
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