Kurt Schnauffer

Kurt Schnauffer (* 1899; † 1981) w​ar ein Maschinenbauer.[1]

An d​er Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt i​n Berlin-Adlershof gelang e​s ihm u​m 1929, d​as Wandern d​er Flammenfront i​m Zylinderkopf m​it seinem Ionisationsverfahren (mit ionisierte Lücken u​nd einen Oszillographen) qualitativ festzustellen u​nd quantitativ z​u erfassen. Zusammen m​it H. Weinhart ermittelte er, d​ass die Flammenfront i​m Motor m​it 265–300 m/s voranschritt, w​as ausreichte Gas-Vibrationen z​u verursachen.

1930–32 unternahm e​r für Flugmotoren Versuche m​it Benzineinspritzung d​urch eine Bosch-Dieselpumpe. Er erhöhte d​ie Leistung gegenüber Vergaser-Motoren u​m 12–17 % u​nd senkte d​en Kraftstoffverbrauch u​m 10–18 %. Ab 1934, n​ach dem ersten erfolgreichen Flug, erteilte d​as Reichsluftfahrtministerium n​ur noch Aufträge für Flugmotoren m​it Benzineinspritzung. Für Kraftfahrzeuge k​am der Durchbruch d​er Direkteinspritzung e​rst in d​en 1960er Jahren.[2]

1936–1945 w​ar er Inhaber d​es Lehrstuhls für Verbrennungskraftmaschinen u​nd Kraftfahrzeuge a​n der Technischen Hochschule München, w​o er e​in Forschungsinstitut für Flug- u​nd Kraftwagenmotoren aufbaute. Nach d​em Krieg w​urde er w​egen seiner Rüstungsforschung entlassen.

Danach beschäftigte e​r sich i​m Auftrag d​er Arbeitsgemeinschaft für d​ie Geschichte d​es deutschen Verbrennungsmotorenbaus ausführlich m​it der Geschichte d​es Motorenbaus. 1962 veröffentlichte Friedrich Sass s​eine Ergebnisse.

Veröffentlichungen

  • Verbrennungsgschwindigkeiten von Benzin-Benzol-Luftgemischen in raschlaufenden Zündermotoren; VDI-Verlag, 1931
  • Engine-Cylinder Flame Propagation Studied by New Methods

Literatur

Belege

  1. Die MAN, S. 526
  2. Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß: Riehm, Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 590 (Digitalisat).
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