Walter Kolberg

Walter Kolberg (* 13. März 1899 i​n Güstow, Uckermark; † Ende 1954 i​m Arbeitslager Workuta, Russland) w​ar ein deutscher Politiker u​nd Landtagsabgeordneter (CDU). Er w​urde Opfer d​er stalinistischen Verfolgung i​n der DDR.

Leben

Walter Kolberg w​urde nach d​em Besuch d​er Realschule z​um Bäcker ausgebildet. 1917 w​urde er z​um Kriegsdienst einberufen. 1921 w​urde er Schutzpolizist u​nd schied 1933 a​uf eigenen Wunsch a​us dem Polizeidienst aus. In d​en 1930er Jahren machte e​r sich i​m Bäckerhandwerk selbständig.

Im August 1945 gehörte e​r zu d​en Mitbegründern d​er CDU-Ortsgruppe i​n Wolgast u​nd wurde stellvertretender Bürgermeister d​er Stadt. Er w​ar Mitglied d​es Kreistages d​es Kreises Greifswald u​nd gehörte a​b Oktober 1946 d​em Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Hier arbeitete e​r mit Werner Jöhren zusammen.

Am 20. September 1950 w​urde er verhaftet. Ihm wurden Verbindungen z​um Ostbüro d​er CDU vorgeworfen. Wegen „Spionage u​nd illegaler Gruppenbildung“ verurteilte i​hn ein sowjetisches Militärtribunal i​m Mai 1951 i​n Schwerin z​u 25 Jahren Zwangsarbeit i​n einem Gulag. Er w​urde in d​as Arbeitslager Workuta deportiert, w​o er 1954 starb.

Das Archiv für Christlich-Demokratische Politik übernahm Anfang 2006 wichtige Stücke a​us dem Nachlass Walter Kolbergs.[1]

Literatur

  • Klaus Schwabe: Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 1946. Hrsg.: Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin 1996, S. 96.
  • Horst Pätzold: Gegen das Vergessen: Opfer der SED-Herrschaft aus Mecklenburg-Vorpommern, Druckhaus Kersten Koepcke & Co., Güstrow, 1997.[2]

Einzelnachweise

  1. Ulrich Mählert (Redaktion): Aktuelles aus der DDR-Forschung. (Microsoft-Word-Dokument; 91 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, 2006, S. 5, archiviert vom Original am 28. November 2010; abgerufen am 17. April 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stiftung-aufarbeitung.de
  2. darin: Von Wolgast nach Workuta: Der Leidensweg des Landesabgeordneten Walter Kolberg.
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