Wallberg

Der Wallberg (1722 m ü. NHN) liegt am Tegernsee im Mangfallgebirge in den Bayerischen Voralpen.

Wallberg

Wallberg mit Rottach-Egern am Tegernsee

Höhe 1722 m ü. NHN
Lage Bayern, Deutschland
Gebirge Mangfallgebirge (Wallberggruppe)
Dominanz 2,2 km Risserkogel
Koordinaten 47° 39′ 59″ N, 11° 47′ 45″ O
Wallberg (Bayern)
Gestein Plattenkalk und Hauptdolomit[1]
Alter des Gesteins Trias
Normalweg Rottach-EgernWallbergbahn – Wallberg

Allgemeines

Der Wallberg hat als Ausgangspunkt großer Streckenflüge der Gleitschirm- und Drachenflieger Geschichte geschrieben. Die Wallberg-Rodelbahn ist Deutschlands längste Winterrodelstrecke. Das Wallbergrennen auf der Wallbergstraße, eines der bekanntesten automobilen Bergrennen in den 1960er Jahren, wurde aus ökologischen Gründen schon seit längerem nicht mehr durchgeführt.

Der Anstieg von der Wallbergbahn-Talstation bei Rottach-Egern führt über einen Sattel links vorbei am Setzberg (1706 m) zur Bergstation der Wallbergbahn. Das dortige Panoramarestaurant Wallberg liegt in 1623 m Höhe. Nach weiteren 30 Minuten erreicht man den Gipfel.

Auf dem Berg befindet sich der Sender Wallberg.

Wallberg (links) und Setzberg über dem Tegernsee
Blick von kurz unterhalb des Gipfels auf das Tegernseer Tal
Das Wahrzeichen des Berges,
die Wallbergkapelle. Zwischen Leonhardstein ganz rechts und Kapelle Blick auf die 66 km entfernte Zugspitze

Verkehrsanbindung

Außer mit der Wallbergbahn oder zu Fuß oder mit einem Fahrrad kann man einen Teil des Wegs zum Gipfel über eine Mautstraße (Wallberg-Panoramastraße) mit dem Kraftfahrzeug zurücklegen. Anfang der 1930er-Jahre gab es Überlegungen, auf den Wallberg eine Seilbahn oder eine Autostraße zu bauen. Der Rottacher Verkehrsverein schlug dem Bayerischen Staatsministerium des Innern vor, die Wallbergstraße in die bereits projektierte Queralpenstraße einzubinden. Doch das Ministerium lehnte 1934 ab. Nach dem fehlgeschlagenen Putsch der Nationalsozialisten in Österreich im Jahr 1934 flüchteten zahlreiche SA-Männer nach Bayern. Etwa 600 dieser „Legionäre“ wurden zum Bau der Wallbergstraße eingesetzt. Der Rottacher Verkehrsverein als Bauherr zahlte einfachen Arbeitern 40 Pfennig pro Stunde. Die NSDAP sponserte wiederum den Verein. Von 1935 an wurde mit Hochdruck gearbeitet. 1937 konnte die Strecke bis zur Moosalm, dem heutigen Gasthaus Wallbergmoos, dem Verkehr übergeben werden. Ein weiterer Ausbau unterblieb aufgrund der weiteren politischen Entwicklung und des Kriegsausbruchs 1939. Im Winter ist die Straße für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt und in die Wallberg-Rodelstrecke einbezogen.

Literatur

  • Die Wallbergstraße mit dem Schweiß der Legionäre gepflastert. Tegernseer Tal-Heft Nr. 94, S. 34 ff, Tegernseer Tal Verlag (Archivregister des Tegernseer Tal Verlags)
  • Schroeder, Peter: Wallberg-Rennen. 1959–1988. Miesbach: Maurus, 2012. ISBN 978-3-940324-06-1
Commons: Wallberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geologische Karte von Bayern mit Erläuterungen (1:500.000). Bayerisches Geologisches Landesamt, 1998.
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