Waldemar Sewohl

Waldemar Friedrich Wilhelm Ludwig Sewohl (* 28. Juni 1887 i​n Rostock;[1]1967 i​n West-Berlin) w​ar ein deutscher Maler.

Leben und Werk

Waldemar Sewohl w​ar ein Sohn d​es Rostocker Fotografen (Johann) Friedrich Sewohl u​nd dessen Frau Marie (Friederike Johanna), geb. Woldt.[1] Er absolvierte i​n seiner Heimatstadt e​ine Fotografenlehre u​nd zog 1905 n​ach Berlin. Dort machte e​r bis 1913 a​ls Meisterschüler v​on Wilhelm Blanke e​ine Ausbildung z​um Maler. Danach arbeitete e​r als freischaffender Maler i​n Berlin-Lichterfelde. Er w​ar Mitglied d​es Reichsverbandes bildender Künstler Deutschlands, d​es Steglitzer Künstlerbundes u​nd der l​osen Malerkolonie Steglitz. Studienreisen führten i​hn 1924 n​ach Italien, d​ann in d​ie Schweiz, n​ach Holland, Österreich u​nd Norwegen.

Nach d​en schweren Bombenangriffen a​uf Berlin z​og Sewohl 1944 m​it seiner nunmehr dritten Frau a​us der Lichterfelder Haydnstraße 12[2] n​ach Teterow, d​ann nach Wismar, w​o er weiter a​ls freischaffender Maler arbeitete. In d​en 1950er Jahren g​ing er erneut n​ach West-Berlin u​nd arbeitete freischaffend i​n Steglitz.

Sewohl s​chuf vor a​llem Gemälde m​it Berliner Stadtansichten u​nd Mecklenburgischen Landschaften. Sein Ölgemälde „Rostocker Hafen“ (um 1916) befand s​ich in d​er Nationalgalerie Berlin u​nd gilt a​ls verschollen.[3]

Zeitgenössische Rezeption

„Seine Kunst h​at zwar nichts himmelstürmendes, a​ber eine fließende Handwerklichkeit m​it entsprechendem Sinn für koloristische Effekte. Seine Rostocker u​nd Wismarer Ausschnitte können s​ich sehen lassen.“

Adolph Donath 1919/1920 anlässlich d​er Ausstellung i​n der Berliner Galerie Gelb.[4]

Werke (Auswahl)

  • Unter den Linden (Tafelbild, Öl)[5]
  • Auf stürmischer Fahrt (Tafelbild, Öl; 1952; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[6]
  • Ausfahrt unserer neuesten Fischlogger (Tafelbild, Öl; 1952; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[7]
  • Spaziergang im sonnigen Potsdam (Tafelbild, Öl; 1952; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[8]
  • Rückkehr vom Fischfang (Tafelbild, Öl; 1952; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[9]

Ausstellungen

Einzelausstellungen

  • 1920: Berlin, Galerie Gelb (Einzelausstellung)
  • 2021: Teterow, Stadtmuseum Teterow (Teterower Stadt- und Landschaftsansichten aus 100 Jahren; mit W. Weidemann, Kurt Löffler und Elena Bytschkow)

Ausstellungsbeteiligungen

  • 1913, 1914, 1916, 1924, 1925, 1930: Berlin, Große Berliner Kunstausstellung
  • 1925: Berlin, Juryfreie Kunstschau
  • 1945: Schwerin, Landesmuseum („Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern“)[10]
  • 1953: Dresden, Dritte Deutsche Kunstausstellung
  • 2020: Berlin, Galerie Barthelmess & Wischnewski („Berlin, Berlin. Bilder einer großen Stadt“)[11]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Standesamt Rostock, Geburtsregister, Nr. A 559/1887.
    Bemerkung: Der Geburtsort wurde auch auf allen drei Heiratsurkunden der Berliner Standesämter mit Rostock angegeben (StA Berlin-Lichterfelde Nr. B80/1913 / StA Berlin-Lichterfelde Nr. B67/1918 / StA Berlin-Lichterfelde Nr. B325/1927). Der mehrfach in der Literatur angegebene Geburtsort Wismar beruht auf einem Irrtum.
  2. Berliner Adressbuch 1943
  3. Lothar Brauner u. a. (Hrsg.): Dokumentation der Verluste. Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. 2001, S. 117
  4. In: Der Kunstwanderer, Berlin, 1919/20, S. 258
  5. https://www.klettwitz-antik.de/de/popup-inhalte/details.html?article=A000046
  6. Waldemar Sewohl: Auf stürmischer Fahrt. 1952, abgerufen am 13. Oktober 2021.
  7. Waldemar Sewohl: Ausfahrt unserer neuesten Fischlogger. 1952, abgerufen am 13. Oktober 2021.
  8. Waldemar Sewohl: Spaziergang im sonnigen Potsdam. 1952, abgerufen am 13. Oktober 2021.
  9. Waldemar Sewohl: Rückkehr vom Fischfang. 1952, abgerufen am 13. Oktober 2021.
  10. SLUB Dresden: Jahresschau 1945. Abgerufen am 13. Oktober 2021 (deutsch).
  11. Berlin - Berlin Bilder einer großen Stad. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.