Wald-Greiskraut
Das Wald-Greiskraut (Senecio sylvaticus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Greiskräuter (Senecio) in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Wald-Greiskraut | ||||||||||||
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Illustration des Wald-Greiskrauts (Senecio sylvaticus, rechts); links das Klebrige Greiskraut (Senecio viscosus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Senecio sylvaticus | ||||||||||||
L. |
Merkmale
Das Wald-Greiskraut ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen 15 bis 50 cm erreicht und kahl bis zerstreut wollhaarig ist. Anders als das ähnliche Klebrige Greiskraut (Senecio viscosus) ist es weder drüsig-klebrig, noch riecht es unangenehm. Die Laubblätter sind fiederteilig und weisen gezähnte Teilblättchen auf.
12 bis 24 Blütenkörbchen stehen in einem locker rispigen Blütenstand zusammen. Die körbchenförmigen Teilblütenstände weisen einen Durchmesser von 5 mm auf. Außen befinden sich ein bis acht gelbe Zungenblüten, sie sind meist zurückgerollt, diese können auch fehlen. Innen befinden sich die gelben radiärsymmetrischen Röhrenblüten. Blütezeit ist von Juli bis September.
Die Früchte sind Achänen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40.[1]
Vorkommen
Diese Art kommt in weiten Teilen Europas vor, in Deutschland ist sie zerstreut bis verbreitet zu finden. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet umfasst Madeira, Portugal, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Belgien, die Niederlande, Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechien, Polen, die Slowakei, Norwegen, Schweden, Finnland, das Baltikum, Ungarn, Serbien, Slowenien, die Balkanhalbinsel, Bulgarien, Rumänien, die Ukraine und die Türkei.[2] Auf den Azoren ist sie ein Neophyt, in Weißrussland, Russland und Moldawien ist die Ursprünglichkeit fraglich.[2]
Das Wald-Greiskraut besiedelt hauptsächlich Kahlschläge, aber auch lichte Laub- und Mischwälder sowie Waldränder und kommt vor bis in Höhenlagen von 1800 m. Es ist eine Charakterart der Ordnung Atropetalia und kommt besonders in Gesellschaften der Verbände Epilobion angustifolii oder Atropion vor.[1]
Diese Art ist in Nordamerika, in Argentinien, Chile, in Neuseeland, auf Hawaii, auf den Azoren ein Neophyt.[3]
Ökologie
Die Art ist ein Nitrifizierungszeiger und ein Humuszehrer.[1]
Inhaltsstoffe
Die Pflanze gilt als giftig.
Literatur
- Gunter Steinbach (Hrsg.): Wildblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 957.
- Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). – In: W. Greuter & E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Senecio sylvaticus In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- Senecio sylvaticus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 8. Juni 2016.
Weblinks
- Wald-Greiskraut. FloraWeb.de
- Wald-Greiskraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Senecio sylvaticus L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 8. Juni 2016.
- Arealkarte bei "Den virtuella floran" (schwedisch)
- Thomas Meyer: Greiskraut Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Eintrag in der Flora of North America. (engl.)
- Eintrag bei GRIN.