Wahl des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten 1973
Am 10. Oktober 1973 musste Vizepräsident Spiro Agnew (ein Republikaner) nach einer Kontroverse über seine persönlichen Steuern zurücktreten. Gemäß den Bestimmungen des 25. Zusatzartikels wird ein Vizepräsidentenamt besetzt, wenn der Präsident einen Kandidaten nominiert, der von beiden Kammern des Kongresses bestätigt wird. Präsident Richard Nixon (ebenfalls ein Republikaner) hatte also die Aufgabe, einen Vizepräsidenten auszuwählen, der die Mehrheit der beiden Häuser des Kongresses erhalten konnte, die damals von den Demokraten kontrolliert wurden.
Präsident Nixon erwog, den ehemaligen Gouverneur von Texas, John Connally, den Gouverneur von New York, Nelson Rockefeller, und den Gouverneur von Kalifornien, Ronald Reagan, auszuwählen. Nixon entschied sich jedoch für Gerald Ford, den Minorityleader im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten aus Michigan, einen gemäßigten Republikaner, der bei den Mitgliedern des Kongresses (in beiden Parteien) beliebt und mit Nixon gut befreundet war.[1][2] Ford gewann die Zustimmung beider Häuser mit großem Vorsprung und wurde am 6. Dezember 1973 als 40. Vizepräsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Am 9. August 1974 stieg Ford in die Präsidentschaft auf, nachdem der Watergate-Skandal zum Rücktritt von Präsident Nixon führte.
Wahl im Kongress
Mit 92 zu 3 Stimmen bestätigte der Senat am 27. November 1973 die Nominierung von Gerald Ford.[3] In der folgenden Woche, am 6. Dezember, gab das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten seine Zustimmung, mit 387 zu 35 Stimmen.[4] 35 Abgeordnete und drei Senatoren stimmten mit Nein. Die drei Senatoren, die mit Nein stimmten, waren die Senatoren William Hathaway aus Maine, Thomas Eagleton aus Missouri und Gaylord Nelson aus Wisconsin.
Wahl des Vizepräsidenten im Senat |
Partei | Gesamt | |||
---|---|---|---|---|---|
Demokraten (D) | Republikaner (R) | Konservativer (K) | Unabhängig (U) | ||
Ja | 51 | 39 | 1 | 1 | 92 (96,8 %) |
Nein | 3 | 0 | 0 | 0 | 3 (3,2 %) |
Ergebnis: Gewählt |
Wahl des Vizepräsidenten im Repräsentantenhaus |
Partei | Gesamt | |
---|---|---|---|
Demokraten (D) | Republikaner (R) | ||
Ja | 199 | 188 | 387 (91,7 %) |
Nein | 35 | 0 | 35 (8,3 %) |
Ergebnis: Gewählt |
Einzelnachweise
- Yanek Mieczkowski: Gerald Ford and the Challenges of the 1970s. University Press of Kentucky, 22 April 2005, ISBN 0813172055, S. 11–13 (Abgerufen am 5 October 2015).
- Bob Woodward: Ford, Nixon Sustained Friendship for Decades. In: Washington Post, 29. Dezember 2006. Abgerufen am 5. Oktober 2015.
- To advise and consent to the nomination of Gerald R. Ford to be Vice-President of the U.S.. In: govtrack.us. Abgerufen am 12. Februar 2019.
- To pass H.Res. 735, confirming the nomination of Gerald R. Ford to be Vice-President. In: govtrack.us. Abgerufen am 12. Februar 2019.