Vryheid
Vryheid [frɛĭhɛĭd] (afrikaans; deutsch: ‚Freiheit‘) ist eine Stadt in der Gemeinde AbaQulusi, Distrikt Zululand, Provinz KwaZulu-Natal in Südafrika. Sie liegt 70 Kilometer von Utrecht entfernt in 1112 Metern Höhe über dem Meeresspiegel an der Straße R34. 2011 hatte sie 47.365 Einwohner.[1] Die Stadt liegt am White Umfolozi River, der auch in ihrer Nähe entspringt.
Vryheid | |||
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Koordinaten | 27° 46′ S, 30° 48′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Südafrika | ||
KwaZulu-Natal | |||
Distrikt | Zululand | ||
Gemeinde | AbaQulusi | ||
Höhe | 1112 m | ||
Einwohner | 47.365 (2011) | ||
Gründung | 1884 | ||
Straße in Vryheid |
Geschichte
Vryheid liegt am Ostrand der sogenannten „Battlefields“. Diese Region im Nordwesten der Provinz KwaZulu-Natal war Schauplatz zahlreicher historischer Schlachten zwischen Voortrekkern und Zulu, zwischen Briten und Zulu und zuletzt zwischen Buren und Briten. Nach Ende des Zulukrieges bot eine Gruppe von Voortrekkern dem Zulukönig Dinizulu militärischen Schutz an. Im Gegenzug erhielten sie große Ländereien, so dass sie hier wenig später ihre Nieuwe Republiek mit Lucas Meyer als Präsidenten ausriefen, und 1884 Vryheid als Hauptstadt gründeten. Die kurzlebige Republik bestand bis zum Jahre 1888 und wurde dann Bestandteil der Südafrikanischen Republik.
Die „Herz-Jesu-Abtei Inkamana“, eine am 3. August 1922 als Missionsstation durch Bischof Thomas Spreiter OSB gegründete Missionsbenediktinerabtei in Vryheid, gehört zur Benediktinerkongregation von St. Ottilien.[2]
1955 gründeten auf Bitten des römisch-katholischen Bischofs von Eshowe vier Mallersdorfer Schwestern vom Orden der Arme Franziskanerinnen von der Heiligen Familie den Nardini-Convent in Vryheid als erste Mallersdorfer Niederlassung in Südafrika. 1956 wurde ein Kindergarten eröffnet, 1957 eine Volksschule. 1976 besuchten bereits 240 Kinder die Nardini-Convent-Schule und 100 Kinder den Kindergarten. 1978 entschloss sich die Ordensgemeinschaft in Zusammenarbeit mit den katholischen Bischöfen des Landes und entgegen den geltenden Rassengesetzen, ihre Schule für Schüler aller Hautfarben zu öffnen. Heute besuchen circa 500 Schülerinnen und Schüler den Kindergarten und die Schule.
Einwohner
Bei der Volkszählung 2011 bezeichneten sich 84,5 % als Schwarze, 12,1 % als Weiße, 1,7 % als Coloureds, 1,3 % als „Inder oder Asiaten“ und 0,3 % als „Sonstige“.[1]
Wirtschaft
Wirtschaftlich bedeutsam sind der Kohleabbau und die Rinderzucht.
Sehenswürdigkeiten
- House of Lucas Meyer, kulturhistorisches Museum, Präsident Lucas Meyer erwarb das Gebäude 1885
- Old Raadsaal, war in der Nieuwe Republiek der Ratssaal und das Gefängnis
- Klipfontein Bird Sanctuary, Vogelschutzgebiet südwestlich der Stadt; mehr als 160 Vogelarten wurden in diesem Feuchtgebiet registriert
- Nieuwe Republiek Museum, dokumentiert die Geschichte der Stadt und der „Nieuwe Republiek“ von 1884 bis 1888.
- Vryheid Nature Reserve, Naturpark der Stadt; es gibt verschiedene Wanderwege, im Park leben Zebras, Impalas, Elands und andere Antilopenarten. Im Frühling blühen in dem Reservat zahlreiche Wildblumen.
- Hlobane Battlefield, historisches Schlachtfeld 20 Kilometer nordöstlich der Stadt. Im Zulu-Krieg erlitten die Briten hier am 28. März 1879 eine Niederlage, 92 Briten starben.
- Khambula Battlefield, hier standen 2000 Briten in einer gut befestigten und mit Kanonen ausgerüsteten Stellung 18.000 Zulu gegenüber. Die Schlacht dauerte nur vier Stunden; dabei fanden rund 3000 Zulu und 83 Briten den Tod.
- Itala Game Reserve
Persönlichkeiten
- Oswald Mbuyiseni Mtshali (* 1940), Schriftsteller
- Christian du Plessis (* 1944), Opernsänger, geboren in Vryheid
Weblinks
- Tourismus-Website von Vryheid (englisch)
Einzelnachweise
- Volkszählung 2011, abgerufen am 7. Mai 2020
- „Inkamana Abbey“ (Memento vom 2. Februar 2011 im Internet Archive)