Volkshochschule Berlin Mitte
Die Volkshochschule (VHS) Berlin Mitte ist eine der zwölf Volkshochschulen in Berlin. Sie ist ein Fachbereich des Amtes für Weiterbildung und Kultur des Bezirksamtes Mitte von Berlin.[1] Sie wird aktuell von Michael Weiß geleitet.[2] Als öffentliche Einrichtung der Erwachsenen- und Weiterbildung soll sie laut § 123 des Schulgesetzes des Landes Berlin die Grundversorgung der Weiterbildung gewährleisten.[3]
Geschichte
In Berlin gründeten sich die Volkshochschulen ab dem Jahr 1945 neu, nachdem sie im Nationalsozialismus abgeschafft bzw. gleichgeschaltet worden waren. Lange hatten sie keine eigenen Gebäude, sondern veranstalteten den Unterricht in Schulräumen u. ä.[4] Die VHS Berlin Mitte ging mit der Verwaltungsreform vom 1. Januar 2001 aus der Fusion der ehemaligen Berliner Bezirke Mitte, Wedding und Tiergarten hervor. Sie umfasst nun das Gebiet folgender sechs Berliner Ortsteile: Mitte, Wedding, Tiergarten, Moabit, Hansaviertel sowie Gesundbrunnen.
Programm
Offenes Programm
Das sogenannte „Offene Programm“ kann von jedem gebucht werden. Es beinhaltet Veranstaltungen und Kurse aus folgenden acht Programmbereichen (PB):
- PB1.1: Politik, Gesellschaft, Landeskunde und Umwelt[5]
- PB1.2: Afrika Akademie / Schwarze Volkshochschule – SVHS
- Wirkung des Kolonialismus in die Gegenwart
- Lern- und Erinnerungsort Afrikanisches Viertel im Berliner Ortsteil Wedding
- afrodiasporische Schule (Kinder mit afrikanischem Migrationshintergrund lernen Teile der Kultur ihrer Eltern und Großeltern kennen)[6]
- PB2: Kultur und Gestalten[7]
- PB3: Gesundheit[8]
- PB4.1: Deutsch- und Integrationskurse[9]
- PB4.2: Fremdsprachen[10]
- PB5.1: Arbeit, Beruf und EDV[11]
- PB5.2: Institut für Schauspiel-, Film- und Fernsehberufe (iSFF)[12]
- PB6: Grundbildung[13]
Integration
Die Kurse aus der Abteilung „Integration“ richten sich an Zuwanderer. Das Erlernen der deutschen Sprache steht hier im Mittelpunkt. Die verschiedenen Kurse, wie z. B. Integrationskurse,[14] Deutschkurse für Eltern,[15] Deutschkurse für Geflüchtete[16] oder Elternakademie,[17] basieren auf unterschiedlichen Rechtsgrundlagen und werden aus Landesmitteln, Teilnehmerentgelten[18] und/oder Drittmitteln finanziert.
Der Übergang ins Offene Programm ist Gegenstand von Praxis und Forschung.[19]
Die VHS Berlin Mitte ist seit 2005 vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) akkreditiert, Lehrkräftequalifizierungen anzubieten. Diese Zusatzqualifizierung Deutsch als Zweitsprache wird vom BAMF für die Lehrkräfte gefordert, die in Integrationskursen nach dem Zuwanderungsgesetz unterrichten möchten und keine Qualifikation entsprechend der Zulassungskriterien des Bundesamtes nachweisen können. Sie ist damit eine von derzeit 18 zugelassenen Anbietern (Stand: 26. September 2019).[20]
Bildung im Auftrag
Hierbei handelt es sich um Kurse für Firmen oder öffentliche Einrichtungen, z. B. Kurse zum Spracherwerb oder zu Softwareanwendungen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Amt für Weiterbildung und Kultur. Bezirksamt Mitte von Berlin, Pressestelle, abgerufen am 24. Dezember 2018.
- Vom Demonstrieren am Oranienplatz zum Lernen in die Volkshochschule. Abgerufen am 24. Dezember 2018
- Schulgesetz des Landes Berlin. Abgerufen am 24. Dezember 2018.
- Eduard Ditschek, Sigrid Schulze: 50 Jahre Volkshochschule im Bezirk Wedding von Berlin 1945–1995. In: Eduard Ditschek, Sigrid Schulze (Hrsg.): Volksbildung im Wedding.
- Politik, Gesellschaft, Landeskunde und Umwelt
- Afrodiasporische Samstagsschule. Abgerufen am 2. April 2017.
- Kultur und Gestalten
- Gesundheit
- Deutsch- und Integrationskurse
- Fremdsprachen
- Arbeit, Beruf und EDV
- Website des iSFF. In: Homepage. Volkshochschule Berlin Mitte, abgerufen am 12. Oktober 2019.
- Grundbildung
- Integrationskurse
- Deutschkurse für Eltern
- Deutschkurse für Geflüchtete
- Elternakademie
- Ausführungsvorschriften über Entgelte der Berliner Volkshochschulen
- Nicole Brose: Soziale Inklusion durch Erwachsenenbildung. 2013, abgerufen am 25. Dezember 2018.
- Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Liste der Anbieter für eine Zusatzqualifizierung für Lehrkräfte in Deutsch als Zweitsprache. BAMF, abgerufen am 11. Oktober 2019.