VivaDesigner
VivaDesigner (ehemals VivaPress) ist ein Satzprogramm von Viva Technology für Linux-, macOS- und Windows-Betriebssysteme.
VivaDesigner | |
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Basisdaten | |
Entwickler | Viva Vertrieb GmbH |
Aktuelle Version | 10 (Februar 2022) |
Betriebssystem | Linux, macOS, Windows |
Lizenz | proprietär, kommerziell |
deutschsprachig | ja |
viva.de |
Es gilt als ein gut gepflegtes und funktionsreiches DTP-Programm.[1] Unter anderem als einzige (kommerzielle) Alternative zum jüngeren Scribus genießt die Software einige Bekanntheit. Auf anderen Plattformen positioniert es sich in Konkurrenz zu Adobe InDesign und QuarkXPress und bietet einen ähnlichen Funktionsumfang mit einer unterschiedlichen Benutzeroberfläche, die eher mit der von Corel Ventura 10 vergleichbar ist.
Es gibt eine eingeschränkte (unter anderem ohne Rechtschreibprüfung, Silbentrennung, Pantone-Farbpaletten, PDF-Im- und -Export, Pantone- und HKS-Farbmodell)[1] Version zur kostenlosen Nutzung für Privatzwecke und verschiedene kommerzielle Lizenzen. Die Benutzeroberfläche basiert auf Qt.
Geschichte
Die Software entstand um 1990 als „VivaPress“ für das klassische Mac OS im Auftrag von Linotype, die es jedoch nicht abnahm, weswegen das Programm von Viva bis zur Marktreife weiterentwickelt und anschließend selbst vermarktet wurde. 1991 trat Viva mit VivaPress an die Öffentlichkeit.
Das Programm bot Techniken, die in anderen Programmen bis dahin unbekannt waren, konnte aber gegen die etablierte Konkurrenz von PageMaker und QuarkXPress nur einen vergleichsweise geringen Marktanteil erobern.
Durch die strategische Entscheidung, Belichtungsstudios eine kostenlose Version zur Verfügung zu stellen, wurde trotzdem sichergestellt, dass mit VivaPress angefertigte Satzdateien auch bei den meisten Belichtungsstudios verarbeitet werden konnten.
Die aktuelle Version von VivaPress ist VivaPress Professional 3. Das Produkt konnte sich gegen die Marktmacht von QuarkXPress jedoch nicht international durchsetzen und wurde eingestellt, wenngleich die Satztechnologie kontinuierlich weiterentwickelt wurde, da das Unternehmen mit Ausschießsoftware, Lösungen für den Großdruck und für automatisierte Medienproduktionen (Publishing-Server) weiter im DTP-Markt aktiv war.
Im Dezember 2004 kam die Software als VivaDesigner (zunächst als öffentliche Beta-Version) wieder für Windows, Linux und macOS (vor 2012 noch unter dem Namen „Mac OS X“) auf den Markt und ist inzwischen in der Version 9 verfügbar. Der VivaDesigner 9 wurde in vielen Bereichen verbessert und erweitert. Neben neuen Funktionen wurde insbesondere die Geschwindigkeit sowie die Dateikompatiblität mit Adobe InDesign über das offene IDML-Austauschformat von Adobe verbessert. Die Version 10 der Software wurde um einen nativen PDF-Import, eine Web-Edition, Pfadwerkzeugen sowie einem direkten Datenaustausch mit InDesign (INDD-Format) erweitert.[2]
Weblinks
Quellen
- Andreas Bohle: Solider Arbeiter. Das kommerzielle DTP-Programm Vivadesigner im Überblick. In: LinuxUser. Nr. 05, 2011, S. 44, DVD (linux-user.de [PDF]).
- http://www.viva.de/de/produkte/desktop-publishing/vivadesigner-desktop-version/vivadesigner-funktionen/neu-in-version-10-0