Vitus Seipel

Vitus Seipel (auch Veit Seipel, tschechisch Vít Seipel; * 21. Dezember 1650 i​n Landeck, Grafschaft Glatz; † 9. März 1711 i​n Prag) w​ar ein deutscher Prämonstratenser, Abt d​es Klosters Strahov s​owie Weihbischof u​nd Generalvikar d​es Erzbistums Prag.

Leben

Vitus Seipel, dessen Geburtsort z​ur böhmischen Grafschaft Glatz gehörte, t​rat am 11. Februar 1674 i​n das Prager Prämonstratenserkloster Strahov ein. Dort empfing e​r am 5. März 1678 d​ie Priesterweihe. Nach d​em Tod d​es Strahover Abtes Hyacinth Homann 1690 w​urde er z​u dessen Nachfolger gewählt. Am 29. Juni d. J. erteilte i​hm Erzbischof Johann Friedrich v​on Waldstein d​as Recht, bischöfliche Insignien z​u tragen.[1]

1699 w​urde Seipel v​om Prager Erzbischof Johann Joseph v​on Breuner z​um Weihbischof geweiht. In dessen Auftrag unternahm e​r 1701 e​ine Visitations- u​nd Firmungsreise d​urch die Grafschaft Glatz, w​o er u. a. a​m 7. August d. J. d​ie neu errichtete Mariä-Geburt-Kirche i​n seiner Geburtsstadt Landeck, a​m 11. August d. J. d​ie Franz-Xaver-Kapelle i​n Grafenort[2] u​nd am 22. August d. J. d​ie bis d​ahin errichteten Kapellen d​es Albendorfer Kalvarienberges weihte.[3] 1708 weihte e​r die Kirche Maria v​om Siege a​m Weißen Berg.[4] 1709 s​tieg er z​um Prager Generalvikar auf.

Literatur

  • Aloys Bach: Urkundliche Kirchen-Geschichte der Graffschaft Glaz [sic], Breslau 1841, S. 315 online

Einzelnachweise

  1. Dominik Karel Čermák: Premonstráti v Čechách a na Moravě, Nákl. Kanonie Strahovské v Praze, 1877, S. 96–102 Digitalisat scan 112–118
  2. Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Bd. 4, ISBN 3-927830-18-6, S. 30, 174 und 269
  3. Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 5, ISBN 3-927830-19-4, S. 42
  4. Radio Prag abgerufen am 3. Dezember 2021
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