Vilmos Huszár

Vilmos Huszár (* 5. Januar 1884 i​n Budapest, Ungarn; † 1960 i​n Harderwijk, Niederlande), (eigentlich Vilmos Herz, s​eit 1904 Huszár) w​ar ein ungarischer Maler u​nd Grafiker. Er w​ar Mitbegründer d​er niederländischen Gruppierung de Stijl (1917–1931).

Vilmos Huszár, um 1922

Huszár lernte zunächst a​n der Budapester Kunstschule Wanddekorateur, besuchte d​ann ab 1904 d​ie Kunstakademie München u​nd übersiedelte 1909 i​n die Niederlande, w​o er b​is 1939 i​n Voorburg l​ebte und arbeitete. Ab 1939 l​ebte und arbeitete e​r in Hierden b​ei Harderwijk.

Zwischen 1915 u​nd 1916 experimentierte e​r mit kubistischen Gestaltungsweisen, a​b 1916 entwickelte e​r erste Entwürfe für Glasfenster. Erste abstrakte Konstruktionen entstanden a​b 1917.

Im Jahre 1917 gründete er gemeinsam mit Theo van Doesburg, Piet Mondrian, Georges Vantongerloo, J. J. P. Oud sowie Bart van der Leck die Künstlergruppe de Stijl, welche nach einer gleichnamigen Zeitschrift von van Doesburg benannt wurde. Bereits im Jahr 1918 kam es zu ersten Konflikten mit van Doesburg wegen der Farbgestaltung für Robert van ’t Hoff Innenräume in dessen Hausboot. In den Jahren 1918 bis 1919 entstanden mehrere Innenraumeinrichtungen sowie ab 1919 auch Interieursentwürfe, zum Beispiel für das Fotoatelier Berssenbrugge in Den Haag. Unter anderem nahm Huszár auch an Ausstellungen mit seinen Stijl-Kollegen in Berlin und Paris teil, es entwickelten sich erste internationale Kontakte. Ab 1925 arbeitete Huszár vor allem als Grafiker für Werbung und Industrie. So entwickelte er 1926 das komplette Design für die "Miss Blanche Virginia" Zigarette. Ab 1927 widmete er sich verstärkt der Malerei, ab 1939 entstanden verstärkt Entwürfe für Möbelstücke, die von der Firma Metz und Co. gebaut wurden. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zog sich Huszár in den kleinen Ort Hierden zurück, wo er sich als Jude sicherer fühlte. In den folgenden Jahren widmete er sich in seiner Malerei der näheren Umgebung in einem naturalistischen Stil. Ab 1955 bis zu seinem Tod wandte er sich der gegenstandslosen Kunst zu.[1]

Im Jahr 1960 s​tarb Vilmos Huszár.

Literatur

  • Carsten-Peter Warncke: De Stijl. 1918 - 1931. Köln 1990

Einzelnachweise

  1. "Vilmos Huszár" - Museum Thyssen-Bornemisza
Commons: Vilmos Huszár – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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