Villa Victoria (Montevideo)
Villa Victoria ist ein mittlerweile offenbar in den Barrios von Montevideo aufgegangener vormals eigenständiger Ort.
Villa Victoria wurde durch den aus Liverpool stammenden Unternehmer Samuel Lafone 1842 vor dem Guerra Grande in der der Bucht von Montevideo zuzurechnenden Gegend zwischen dem Arroyo Miguelete und dem Arroyo Pantanoso gegründet. Lafone betrieb in La Teja eine sogenannte Saladero, die für Uruguay typischen Salzfleischfabriken. Die Gründung stand mit dieser Saladero in Zusammenhang[1], denn beispielsweise wurde den dort beschäftigten Arbeitern seitens des Unternehmens freier Wohnraum zur Verfügung gestellt. Der Name wurde dabei zu Ehren der englischen Königin gewählt. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts vollzog der Ort eine rasche Entwicklung. Diese war zum einen auf den Ausbau des Verkehrswegenetzes durch den Brückenbau über Miguelete und Pantanoso sowie die Anbindung an das Schienennetz zurückzuführen. Auch profitierte Villa Victoria von dem wirtschaftlichen Aufstieg des Hafens von Montevideo.[2][3] Villa Victoria umfasste eine Fläche von 400 Manzanas. Anfang des 20. Jahrhunderts wies Villa Victoria rund 2000 Einwohner auf.[1]
Einzelnachweise
- Orestes Araújo: "Diccionario geográfico del Uruguay", Montevideo, 2. Auflage 1912, S. 509
- Barrio Democracy in Latin America: Participatory Decentralization and ..., S. 149ff von Eduardo Canel, abgerufen am 27. April 2014
- Intervenciones - En el Foro de la zona Oeste de Montevideo (Memento des Originals vom 23. September 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (spanisch) auf www.laondadigital.com, abgerufen am 27. April 2014