Vilcabambatapaculo

Der Vilcabambatapaculo (Scytalopus urubambae) zählt innerhalb d​er Familie d​er Bürzelstelzer (Rhinocryptidae) z​ur Gattung Scytalopus.[1]

Vilcabambatapaculo

Vilcabambatapaculo (Scytalopus urubambae)

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Schreivögel (Tyranni)
Familie: Bürzelstelzer (Rhinocryptidae)
Unterfamilie: Scytalopodinae
Gattung: Scytalopus
Art: Vilcabambatapaculo
Wissenschaftlicher Name
Scytalopus urubambae
Zimmer, 1939

Früher w​urde die Art a​ls Unterart (Ssp.) d​es Andentapaculos (Scytalopus magellanicus) angesehen u​nd als Scytalopus magellanicus urubambae bezeichnet, unterscheidet s​ich aber d​urch die Lautgebung.[2]

Die Art i​st in Peru endemisch i​m Tal d​es Urubamba.

Das Verbreitungsgebiet umfasst Unterholz i​m feuchten Berg- u​nd Elfenwald zwischen 3500 u​nd 4200 m Höhe u​m die Wald- u​nd Baumgrenze herum.[3]

Das Artepitheton bezieht s​ich auf d​as Verbreitungsgebiet,[4] d​er deutsche Name a​uf Vilcabamba.

Merkmale

Der Vogel ist 10 bis 12 cm groß und wiegt etwa 13 g. Kennzeichen ist die warme ockerfarbene Schwanz- und Steißregion. Die Oberseite des Männchens ist dunkelgrau, Rumpf und Schwanzoberdecken sind rotbraun mit angedeuteter dunkler Bänderung. Die Steuerfedern sind grau mit schwarzer Terminalbinde, die Flügel sind dunkel, die Unterseite ist mittelgrau, Flanken und Schwanzunterseite sind zimtfarben, angedeutet dunkel gebändert. Weibchen sind blasser mit etwas Braun auf dem Scheitel. Die Steuerfedern sind braun, nur leicht gebändert, die Flanken heller rotbraun ohne Bänderung, die Flügel haben deutliche zimtfarbene Spitzen. Jungvögel sind auf der Oberseite und am Kopf dunkelbraun mit keinen dunkleren Spitzen an den Federn. Die Schwanzoberseite ist heller braun, die Spitzen der Steuerfedern sind gleichfalls heller braun und gleichmäßig dunkel gebändert. Die Flügeldecken haben gelbbraune Spitzen und einen schwarzen Fleck subterminal, die Kehle ist grau mit einem Hauch gelbbraun. Die Unterseite ist olivfarben diskret dunkel gepunktet oder gestrichelt. Die Art ähnelt dem Punatapaculo (Scytalopus simonsi), der aber dunkler mit mehr Braun an Rumpf und Flanken ist, dessen Männchen hat auch einen weißlichen Überaugenstreif. Auch der Diademtapaculo (Scytalopus schulenbergi) ist ähnlich, hat aber eine weiße Stirn und auch einen Überaugenstreif, sein Verbreitungsgebiet liegt um die Baumgrenze herum.[3]

Die Art i​st monotypisch.

Stimme

Der Gesang w​ird als Folge ansteigender Schnurrlaute v​on 2 b​is 3 p​ro Sekunde „chree-chree-chree-chree“ beschrieben.[3]

Lebensweise

Die Nahrung besteht a​us kleinen Wirbellosen, d​ie in Erdbodennähe, zwischen Felsen u​nd im dichten Moos gesucht werden.

Über d​ie Brutzeit i​st nichts Genaues bekannt.[3]

Gefährdungssituation

Der Bestand g​ilt als n​icht gefährdet (Least Concern).[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vilcabambatapaculo, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 16. September 2020.
  2. Niels Krabbe, Thomas S. Schulenberg: Species Limits and Natural History of Scytalopus tapaculos (Rhinocryptidae), with Descriptions of the Ecuadorian Taxa, including Three New Species In: James V. Remsen (Hrsg.): Ornithological Monographs, No. 48, University of California Press, Berkeley, California 1997, ISBN 978-0-935868-93-7, S. 46–88
  3. T. S. Schulenberg: Vilcabamba Tapaculo (Scytalopus urubambae), version 1.0. In: T. S. Schulenberg (Hrsg.): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. [ https://doi.org/10.2173/bow.viltap1.01 Vilcabamba Tapaculo]
  4. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  5. Redlist Abgerufen am 17. September 2020.
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