Vilém Dušan Lambl
Vilém Dušan Lambl (* 5. Dezember 1824 in Letiny, Böhmen; † 12. Februar 1895 in Warschau) war böhmischer Arzt. Nach ihm und Alfred Mathieu Giard ist Giardia lamblia, der Erreger der Lambliasis, benannt.
Leben
Lambl promovierte in Prag zum Doktor der Medizin. Von 1848 bis 1854 bereiste er den Balkan und beschäftigte sich vorwiegend mit slawischen Sprachen. Anschließend war er am Kinderhospital in Prag tätig sowie von 1856 bis 1860 Privat-Dozent an der Universität Prag, bis er 1860 eine Berufung an den Lehrstuhl für physiologische Anatomie der Universität Charkow (Ukraine, damals Russisches Kaiserreich) bekam. Im Jahre 1871 wurde er Professor für klinische Therapie an der Universität Warschau, die damals zum Russischen Kaiserreich gehörte.
Literatur
- Birk Engmann: Ergänzungsband zum biobibliographischen Lexikon „Nervenärzte“. Deutsch-russische Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert auf den Gebieten Psychiatrie, Neuropathologie und Neurologie. Disserta, Hamburg 2020, ISBN 978-3-95935-538-4.
- Constantin von Wurzbach: Lambl, Wilhelm Dusan. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 14. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 52 f. (Digitalisat).
- Kučera: Lambl Vilém Dušan. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 414.
- J. Marek: Vilém Dusan Lambl (1824-1895). A contribution to the history of urologic cytology. In: Casopis Lekaru Ceskych. Band 124, Nummer 32, August 1985, S. 1019–1021, ISSN 0008-7335. PMID 3896498.
- J. Kilian: 110th anniversary of the death of the physician and patriot Vilém Dusan Lambl (1824-1895). In: Casopis Lekaru Ceskych. Band 144, Nummer 12, 2005, S. 847–848, ISSN 0008-7335. PMID 16389761.