Viktoria-Mühle
Ab 1898 entstand im Zuge der Industrialisierung in Berlin in der Schlesischen Straße 38[1] zwischen der Falckensteinstraße und der Cuvrystraße der Gebäudekomplex der Berliner Victoriamühle Aktiengesellschaft.[2] Er bestand aus Mehlspeicher, Getreidesilo, Kontor- und Mietshaus und erstreckte sich bis zur Spree. 1890 entstand zunächst an der Straßenseite ein fünfgeschossiges Wohnhaus mit Ergänzungsbauten durch den Maurermeister und Bauherrn Heinrich Ellrott. Ein um 1950 erbauter Speicher wurde zur Einlagerung der Senatsreserve genutzt.[3] Heute besteht der Komplex aus drei Innenhöfen. Seine der norddeutschen Backsteingotik entlehnte Gestaltungsweise nimmt Bezug auf die Formgebung der nahegelegenen, erst ein Jahr zuvor fertiggestellten Oberbaumbrücke. Der zinnenbewehrte Dachaufsatz blieb nicht erhalten.
Die Anlage wurde während ihrer Betriebszeit mehrfach ohne einheitliche Planung den Erfordernissen angepasst. Das ursprüngliche Getreidesilo direkt an der Spree wurde in den Jahren nach dem Mauerfall zu einem Bürogebäude umgebaut.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- Die Victoria Höfe. Abgerufen am 27. November 2018.
- Cuvryspeicher, abgerufen am 23. August 2020.
- Ahle, Fischer & Co. Bau GmbH: Aus- & Umbaumaßnahmen Schlesische Straße 38. Abgerufen am 22. Oktober 2018.