Viiv
Name
Das [wɐɪf] ausgesprochene Kunstwort steht für Vitality (Lebensfreude) und Vibrancy (Lebendigkeit). Das entsprechende Logo kennzeichnet seit Anfang 2006 eine neue Plattform für „wohnzimmertaugliche“ PCs. Das Konzept ähnelt Intels Centrino und soll ebenfalls zu einer starken Marke ausgebaut werden.
Anwendung
PCs auf Viiv-Basis werden mit dem Microsoft Windows Media Center und einer Fernbedienung ausgeliefert. Außerdem umfasst die Plattform einen von Intel produzierten Dual-Core-Prozessor (Pentium D, Core Duo, Pentium Extreme Edition, Core 2 Duo, Core 2 Extreme oder Core 2 Quad), einen Intel-Chipsatz, mindestens 5.1-Raumklang sowie eine drahtgebundene Netzwerkanbindung, wobei Intel den Hardware-Herstellern weiter explizit empfiehlt, eine a/b/g-WLAN-Schnittstelle einzugliedern.
Außerdem sollen Viiv-PCs die sogenannte Intel Quick Resume Technology unterstützen, d. h. eine Art Standby-Modus (den Standby-Modus S4), bei dem das Viiv-System selbst mit einer Fernbedienung innerhalb von Sekunden ein- und ausgeschaltet werden kann. In diesem „Standby“-Modus läuft der Rechner allerdings z. B. zum Zweck von Video-Aufzeichnungen oder als Daten-Server weiter, nur die Video- und Audio-Ausgänge werden abgeschaltet. Verpflichtend ist auch die sogenannte Intel Matrix Storage Technology, die Controller und Speichermedium adressiert. Der Controller muss „RAID ready“ sein, das Langzeit-Speichermedium (normalerweise eine SATA-Festplatte) muss NCQ unterstützen.
Zusammenfassend handelt es sich bei Viiv um eine Zusammenstellung von verschiedenen Merkmalen:
- Windows XP Media Center Edition oder Windows Vista Home Premium/Ultimate
- Fernbedienung
- ein Prozessor aus der Dual-Core-Familie
- spezieller Chipsatz mit weiteren Eigenschaften
Mitte Dezember 2007 kündigte Intel an, sein Engagement für die Viiv-Plattform weitgehend aufzugeben.[1]
Viiv-Nachfolgesystem
Für das laut Intel gescheiterte Viiv-Konzept[2] sollte ein CE31xx (Codename „Canmore“) genannter Chip[3] in bereits bekannte Heimelektronikgeräte eingebaut werden und dort Web- und Multimedia-Anwendungen ermöglichen. Damit sollte der Chip eine Erweiterung für die Unterhaltungselektronik hin zu PC-Funktionalität werden. Ein Erfolg am Markt blieb aber aus.[4]
Literatur
- Christof Windeck: Gewieft gedacht. Intels Viiv-Strategie hinterleuchtet. In: c't. Nr. 3, 2006, S. 30–31 (Gewieft gedacht Intels Viiv-Strategie hinterleuchtet (Memento vom 10. Februar 2006 im Internet Archive)).
Einzelnachweise
- http://www.pcwelt.de/start/computer/prozessor/news/142218/ PCWELT vom 8. Januar 2008
- http://www.digitalfernsehen.de/news/news_247206.html Digitalfernsehen vom 17. Januar 2008
- https://www.computerbase.de/2008-01/intel-zeigt-system-on-chip-canmore-in-aktion/ Intel zeigt System-on-Chip „Canmore“ in Aktion
- https://www.anandtech.com/show/4029/the-boxee-box-review/3 AnandTech: The Boxee Box Review