Videolaryngoskop
Das Videolaryngoskop ist ein medizinisches Instrument zur Untersuchung des bzw. Einsicht in den Kehlkopfes mit der Möglichkeit der Bildübertragung des Endoskopbildes auf einen Bildschirm. Je nach Einsatzart gibt es verschiedene Bauformen. Zum diagnostischen Einsatz durch HNO-Ärzte oder Phoniater werden starre und flexible Laryngoskope verwendet. In der Anästhesie und Notfallmedizin erfolgt der Einsatz vor allem bei Problemintubationen, da es gegenüber einem herkömmlichen Intubationslaryngoskop dem Anästhesisten je nach Spatel ein um 30° vergrößertes Blickfeld verschafft und so die Intubation wesentlich erleichtert und die Halswirbelsäule weniger überstreckt werden muss. Da Intubationsverletzungen unter Einsatz eines Videolaryngoskops seltener auftreten, werden inzwischen auch bei normalen Intubationen Videolaryngoskope eingesetzt. Dies geht jedoch mit erhöhten Kosten einher. Es gibt verschiedene Spatel in verschiedenen Größen. Sie könne sowohl einweg als auch mehrweg sein. Je nach Form des Spatels kann eine Intubation unter direkter Sicht noch möglich sein. Dies wäre unter anderem bei einem Systemausfall oder einer Verschmutzung der Linse mit Flüssigkeiten wie Blut nötig.
Aufgrund der Entwicklung mobiler und batteriebetriebener Systeme ist auch eine Anwendung im Rettungsdienst möglich.
Erste Entwicklungen der anästhesiologischen Variante gehen auf den japanischen Neurochirurgen Junichi Koyama in Zusammenarbeit mit der Pentax Corporation zurück.[1][2]
Einzelnachweise
- Junichi Koyama rigid indirect video laryngoscope. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Mariko Baba, Junichi Fujimoto, Kenji Mizutani, Kyota Nakamura, Yoshitaka Kamiya, Masahide Ohtsuka, Takahisa Goto: Tracheal intubation using Airway Scope® in two patients with difficult airway during cardiopulmonary resuscitation. Journal of Anesthesia August 2010, Volume 24, Issue 4, pp 618-620 Date: 28 May 2010