Verpuffungspunkt
Der Verpuffungspunkt ist eine empirische, sicherheitstechnische Kenngröße zur Charakterisierung von Explosivstoffen.[1] Er entspricht der Temperatur, bei der eine kleine Sprengstoffprobe durch ein äußerliches Erhitzen im Prüfglas eine Entflammung, Verpuffung oder Explosion zeigt. Die Vergleichbarkeit der Kenngröße für verschiedene Stoffe wird durch eine definierte Prüfmethode gewährleistet. Hierzu wird eine Probe des zu prüfenden Stoffes von 0,5 g (bei potentiellen Initialsprengstoffen von 0,01 g) in einem Prüfglas, welches 2 cm tief in ein Heizbad taucht, beginnend bei 100 °C mit einer Heizrate von 20 K·min−1 aufgeheizt.[1] Diese Prüfvorschrift ist auch in den Eisenbahnverkehrsverordnungen festgelegt.
Beispiele:
- Diazodinitrophenol 180–200 °C
- Hexamethylentriperoxiddiamin 200 °C
- Kupfer(II)-azid 203–205 °C
- Tetryl 230 °C
- Bleistyphnat 275 °C
- Bleiazid 340 °C
Einzelnachweise
- Köhler, J.; Meyer, R.; Homburg, A. Explosivstoffe, Zehnte vollständig überarbeitete Auflage, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co KGaA, Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-32009-7.
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