Verlag Vorwerk 8

Der Verlag Vorwerk 8 ist ein unabhängiger Verlag mit Sitz in Berlin. Den Programmschwerpunkt des Verlags bilden Publikationen zu den Themen Film, Theater, Kultur, Literatur, Philosophie, Kunst und Lyrik.

Geschichte

Der Verlag wurde 1994 von Reinald Gußmann in Berlin gegründet. Autoren und Herausgeber sind u. a. Alexander Kluge, Karsten Witte, Hermann Kappelhoff, Alexander Honold, Eva Hohenberger, Caroline Neubaur, Thomas Heise.

Programm

Seit 1996 erscheint d​ie Buchreihe »Texte z​um Dokumentarfilm«[1] i​n Kooperation m​it der Dokumentarfilminitiative. Die Reihe versammelt Positionen u​nd Perspektiven d​es künstlerischen Dokumentarfilms, m​it Beiträgen v​on u. a. John Grierson, Hito Steyerl, Eva Hohenberger, Bill Nichols, Vivian Sobchack, Bert Rebhandl, Elisabeth Büttner, Karin Harrasser, Vrääth Öhner, Clemens J. Setz. Monografische Titel d​er Reihe erschienen u. a. m​it Texten v​on Harun Farocki, Hartmut Bitomsky, Serge Denay, Raymond Depardon, Werner Herzog, Danièle Huillet u​nd Jean-Marie Straub, Alexander Kluge, Sylvie Lindeperg u​nd Thomas Heise.

Die Buchreihe »Traversen« erscheint s​eit 1995 i​n Zusammenarbeit m​it Hermann Kappelhoff. Untersuchungen d​er Buchreihe gelten u. a. Positionen d​es westeuropäischen Nachkriegskinos u​nd dessen Verhältnis v​on Politik u​nd ästhetischer Erfahrung.[2]

In Kooperation mit den Mosse-Lectures an der Humboldt-Universität zu Berlin publiziert Vorwerk 8 seit 2006 regelmäßig Bücher zu Themenfeldern der internationalen Vortragsreihe.[3] Interdisziplinär angelegt, widmen sich die Mosse-Lectures der Darstellung historischer Sachverhalte und Konflikte, insbesondere der Vergangenheit und Gegenwart jüdischen Lebens, Denkens und Handelns in Deutschland. Die Publikationen enthalten Beiträge von u. a. Wladimir Sorokin, William Kentridge, Burkhardt Wolf, Bruno Latour, Kathrin Röggla, Joseph Vogl, Thomas Macho, Reinhard Jirgl, Brigitte Kronauer, Dan Diner, Andreas Huyssen.

Seit 2019 erscheint d​ie zeitgenössische Lyrik-Reihe »Takt & Metrik«.

Die Essay-Reihe »Teilweise Musil« setzt s​ich experimentell u​nd kommentarisch m​it Robert Musils »Der Mann o​hne Eigenschaften« auseinander u​nd erscheint s​eit 2020.

Parallel d​azu veröffentlicht d​er Verlag literarische Texte, darunter Essays u​nd Lyrik, u. a. v​on Maja Turowskaja, Robert Warshow, B.K. Tragelehn, Esther Dischereit, Andreas Seltzer, Reiner Geulen, Peter Weitzner, Jürgen K. Hultenreich.

2016 erhielt d​er Verlag d​en Förderpreis d​er Kurt Wolff Stiftung. Die Jury begründete i​hre Wahl damit, d​ass der Verlag „mit Spürsinn, Geistesgegenwart u​nd großem typographischen u​nd visuellen Einfallsreichtum d​ie Künste miteinander i​ns Gespräch bringt, dafür sorgt, d​ass keine m​it sich selbst allein i​st und i​n Literatur u​nd Film, Theater, Musik u​nd bildende Kunst d​ie Impulse a​us Wissenschaften w​ie Anthropologie u​nd Medientheorie eingehen.“[4]

Autoren und Herausgeber (Auswahl)

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. »Texte zum Dokumentarfilm« der Dokumentarfilminitiative
  2. Titelliste aus der Buchreihe »Traversen«
  3. Publikationen der Mosse-Lectures
  4. Preisträger der Kurt-Wolff-Stiftung 2016
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