Verlag F. W. Cordier
Der Verlag Cordier ist ein Druck- und Verlagshaus mit Sitz in Heilbad Heiligenstadt in Thüringen.
Verlag F. W. Cordier | |
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Rechtsform | Einzelunternehmen |
Gründung | 1819 |
Sitz | Heilbad Heiligenstadt |
Leitung | Helga Cordier, Inhaber |
Branche | Verlag |
Website | www.cordierverlag.de |
Geschichte
Gegründet wurde das Unternehmen 1819 von Johann Friedrich Cordier in Heiligenstadt mit dem Kauf der ortsansässigen Druckerei Dölle. Erste Publikationen waren das Eichsfelder Unterhaltungsblatt und die Eichsfelder Völksblätter. 1894 erfolgte der Neubau eines größeren Druckereigebäudes. Die Inhaber erhielten verschiedene bischöfliche und päpstliche Orden und Ehrungen. Der Erste Weltkrieg, die Nazizeit und der Zweite Weltkrieg brachten zahlreiche Beschränkungen.
Nach Gründung des St. Benno Verlages in Leipzig erfolgte eine zunehmende Zusammenarbeit beider Verlagshäuser. Der Verlag war für die Herausgabe amtlicher Papiere der katholischen Kirche in der DDR zuständig. Mit der Verstaatlichung in der DDR 1974 wurden Verlag und Druck getrennt. Die Druckerei arbeitete innerhalb des Union Verlages Berlin unter dem Namen Eichsfelddruck weiter und der Verlag als Teil des St. Benno Verlages. 1991 wurde der Betrieb wieder reprivatisiert.
Produkte
Neben regionalen Druckerzeugnissen für Privat- und Geschäftskunden wurden überwiegend christliche Literatur und Heimatliteratur des Eichsfeldes verlegt und hergestellt, unter anderem der Eichsfelder Marien-Kalender und die Eichsfelder Heimathefte. Folgende Zeitungen und Zeitschriften wurden herausgegeben: 1883 "Eichsfeldischer Bauer", 1884 "Eichsfeldia", 1890 "Edelsteine", 1891 "Eichsfeldischer Generalanzeiger".
Autoren
Autoren, die vom Verlag gedruckt wurden:
- Hugo Aufderbeck
- Konrad Hentrich
- Johann Vinzenz Wolf
- Hermann Iseke
- Karl Rahner
- Karl May (in den Eichsfelder Marien-Kalendern)
Literatur
- Marie Kramann: Verlags- und Druckhaus F.W. Cordier Heiligenstadt. In: Eichsfelder Heimathefte 9. Jg. 1969, Heft 2, S. 77–82
- Manuel Müller: Die Schwarze Kunst im Eichsfeld. Mecke Verlag Duderstadt 2008, Seite 322–350