Verkehrslokal

Verkehrslokale w​aren Ende d​es 19. Jahrhunderts u​nd in d​en ersten Jahrzehnten d​es 20. Jahrhunderts Gaststätten, d​eren Stammpublikum e​iner bestimmten Organisation zugeordnet werden konnte. Eine Mitgliedschaft o​der sonstige e​nge Bindung d​er Wirtsleute a​n die jeweilige Organisation w​ar üblich. Der Begriff Verkehrslokal d​er organisierten Arbeiterschaft beschreibt d​iese Verbindungen beispielhaft.[1][2][3]

Von folgenden Organisationen u​nd Zusammenschlüssen g​ab es Verkehrslokale:

Das Café Reichspost i​n Leipzig bezeichnete s​ich 1898 e​iner Ansichtskarte zufolge a​ls Internationales Verkehrslokal.[15]

Siehe auch

Literatur

  • Regina Hübner, Manfred Hübner: Trink, Brüderlein, trink. Illustrierte Kultur- und Sozialgeschichte deutscher Trinkgewohnheiten, S. 194 ff., Leipzig – Ed. Leipzig, 2004, ISBN 3361005752.

Einzelnachweise

  1. Bonner Geschichtswerkstatt: „Verkehrslokal der klassenbewussten Arbeiterschaft“ : Die Restauration Heisterbacherhof
  2. Kellers Geschichten: Vor dem Gasthaus zur Post („Verkehrslokal der organisierten Arbeiterschaft“) fand 1938 ein Radau gegen deutsche Nationalsozialisten statt, der durch die Presse ging. In: Goldene Ehrennadel. Aus: Saiten. Ostschweizer Kulturmagazin. Nr. 223, Mai 2013.
  3. Postkarte um 1904: Gruss aus Hannover. Vereinshaus „Solidarität“. Langestrasse 2. Inh. Heinr. Böttcher. Verkehrslokal der Maurer, Metall-, Fabrik-, Transport-, Tabak- und Lederarbeiter.
  4. Großenhain: Börners Restaurant, Radeburger Straße 4, Verkehrslokal der organisierten Arbeiterschaft, Einkehrstelle des Arbeiter-Radfahrer-Bundes „Solidarität“, ca. 1911, SLUB Dresden digital: Großenhain i. S. und Umgebung in Wort und Bild, S. 45
  5. ebay-Angebote: Bredeney Gasthaus Zur Waldecke : Besitzer Carl Real Verkehrslokal des deutschen Radfahrer-Bundes sowie Bredeney Gasthaus zur Waldecke, 1922.
  6. Johannes Gerlach (Hrsg.): Rheinisch Westfälischer Kurier. Nr. 5. Düsseldorf Februar 1928, S. 4.
  7. In: Georg Kellermann (Gewerkschafter): Schaarthor 7 entwickelte sich zu einem „Verkehrslokal“ deutscher Hafenarbeiter und einem bekannten Synonym organisierte Hamburger Kaiarbeiter.
  8. Bonner Geschichtswerkstatt: „Verkehrslokal der klassenbewussten Arbeiterschaft“ – Die Restauration Heisterbacherhof
  9. Köpenicker Blutwoche“ – Als die Nazis die Arbeiterbewegung in Berlin zerschlugen. In: Der Tagesspiegel, 2013.
  10. vgl.: Königlich Bayerisches 2. Ulanen-Regiment „König“.
  11. SLUB Dresden/ Deutsche Fotothek: Werbung für „Der Freiheitskampf….die volkstümlichste Tageszeitung Sachsens“ (Reklame ab Mitte 1932), Pelz-Werkstätte Bode und Gaststätte Seetor, Verkehrslokal der Nationalsolzialisten. Umschlag Vorderseite innen von Programmheft Sächsische Staatstheater, Schauspielhaus Dresden. 14.09.1933.
  12. Pol-Inspektion Linden 9. Januar 1930, Verzeichnis der Verkehrslokale der KPD und NSDAP, in: Landesarchiv Berlin A Pr. Br. Rep. 30, Tit. 90, Nr. 7491, Akten des Polizeipräsidiums zu Berlin, zitiert nach: Christian Saehrendt, Antisemitismus und politische Gewalt an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität 1918–1933, erstellt: 19. Januar 2010, aktualisiert: 6. Juli 2017.
  13. SLUB Dresden digital: Sachsenbuch, 1949, S. 729.
  14. vgl.: Sängerschaft Arion-Altpreußen, Heidelberger Senioren-Convent, Corps Brunsviga Göttingen.
  15. oldthing.de: Produktinformationen zu Lithographie Leipzig, Café Reichspost, verschiedene Ansichten, Intern. Verkehrslokal, gelaufen 1898.
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