Verdopplungszeit

Die Verdopplungszeit (auch Verdoppelungszeit o​der Doppelwertszeit genannt) bezeichnet d​ie Zeitspanne, i​n der s​ich eine exponentiell wachsende Größe (beispielsweise d​ie Bevölkerung e​ines Landes o​der eine Tierpopulation) verdoppelt. Sie ermöglicht e​ine bessere Vergleichbarkeit d​es Wachstums unterschiedlicher Größen gegenüber d​em Vergleich anhand d​er absoluten Größenänderung. Eine kürzere Verdopplungszeit bedeutet e​in schnelleres Wachstum, e​ine längere Verdopplungszeit e​in langsameres Wachstum. Die Verdopplungszeit i​st mathematisch m​it der Halbwertszeit verwandt. In d​er Mikrobiologie w​ird sie a​uch als Generationszeit bezeichnet.

Definition

Die Verdopplungszeit wird mit folgender Gleichung aus der Wachstumsrate oder dem Wachstumsfaktor berechnet[1]:

Beispiel: Wächst die Bevölkerung eines Landes jährlich um 2 % beträgt der Wachstumsfaktor . Daraus ergibt sich eine Verdopplungszeit von . Die Bevölkerung verdoppelt sich also etwa alle 35 Jahre.

Eine näherungsweise Berechnung aus der Wachstumsrate (in Prozent angegeben) ist z. B. mit der 72er-Regel möglich: . Beispiel: Bei einem jährlichen Bevölkerungswachstum von 2 % beträgt die Verdopplungszeit etwa Jahre.

Herleitung

Gegeben ist die zeitlich exponentiell wachsende Größe . Es gilt folgende Exponentialfunktion:

,   mit   .

Zum Zeitpunkt soll sich der Wert verdoppelt haben, d. h.

.

Eine Division durch sowie Logarithmieren führt auf

.

Mit d​em Logarithmengesetz für Potenzen ergibt sich

und schließlich

.

Einzelnachweise

  1. Verdopplungszeit - Mathebibel.de. Abgerufen am 4. April 2020.
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