Venöser Rückstrom
Als venösen Rückstrom bezeichnet man den Rückstrom des Blutes über die Venen zum Herz. Dabei saugt das Herz das Blut aus dem Körper zurück in den rechten Vorhof. Der Rückstrom ist abhängig von der Muskelpumpe und von der Druckdifferenz, die zwischen dem Druck im venösen Gefäßsystem und dem Druck im rechten Vorhof herrscht.
Ein Rückstrom des angesaugten Blutes innerhalb des Herzens wird durch die Ventilwirkung der Herzklappen verhindert. Beim Menschen fließt das Blut auf Grund des aufrechten Gangs in den Venen zum größten Teil von unten nach oben. Ein Rückfluss des „Rückblutes“ innerhalb der Venen, zum Beispiel in der Herzpumppause, wird durch die Venenklappen verhindert.
Das durch den Stoffwechsel „verbrauchte“ (sauerstoffarme) Blut strömt zurück und wird in den Lungen (im kleinen Kreislauf) mit Sauerstoff angereichert und anschließend vom Herz durch die Arterien wieder in den Organismus gepumpt, wo das sauerstoffhaltige Blut wiederum dem Stoffwechsel dient. Der Blutkreislauf dient dabei auch dem Wärmeaustausch. Ein Blutumlauf dauert beim Menschen etwa 23 Sekunden.[1]
Beim Menschen äußern sich Probleme mit dem Rückstrom des venösen Blutes zurück zum Herzen zum Beispiel als Thrombosen oder Krampfadern. Auch Herzklappenfehler, Venenklappenschwächen und Venenverengungen (Gefäßstenosen) können den Blutrückstrom behindern und zu Herzinsuffizienz und Lungeninsuffizienz führen.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Meyers Universallexikon Band I, VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1978, S. 304