Vauban-Turm
Der Vauban-Turm (französisch Tour Vauban) oder Turm von Camaret ist ein unter Vauban entstandenes Verteidigungsbauwerk in Camaret-sur-Mer an der bretonischen Westküste.
Der sechseckige Turm steht auf einer kleinen, dem Ort Camaret vorgelagerten Halbinsel und hat bei 18 Metern Höhe vier Stockwerke. Er wurde ab 1683 von Vauban geplant, 1689 in Auftrag gegeben und von 1693 bis 1697 unter der Bauleitung von Jean-Pierre Traverse ausgeführt.
Zweck des Baus war es, die Reede von Brest (frz.: Rade de Brest) vor einem möglichen Angriff zu schützen. Hierzu verfügt der Turm über elf Kanonen, einen Kanonenkugelofen und eine halbkreisförmige Schutzmauer. 1694 spielte der Turm eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Abwehr eines Invasionsversuches von englischen und niederländischen Einheiten.
Seit 1907 wird der Turm als Baudenkmal geführt. Seit 2008 ist er zusammen mit anderen Festungsanlagen von Vauban Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Heute befindet er sich im Eigentum der Gemeinde Camaret.