Vateria indica
Vateria indica oder Weißer Dammar, Indischer Copalbaum, Piney, Dhupa und Talg- oder Firnissbaum,[1] ist ein großer Baum aus Indien aus der Familie der Flügelfruchtgewächse. Er gilt als stark gefährdet.
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Vateria indica | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vateria indica wächst als immergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von 40 bis zu 60 Meter. Der Stammdurchmesser kann bis zu 1,4 Meter betragen. Die flockige Borke ist gräulich und glatt. Der Baum liefert ein Dammar-Harz.
Die kurz gestielten, kahlen und ledrigen Blätter sind gegenständig und spiralig angeordnet. Die eiförmigen bis verkehrt-eiförmigen oder elliptischen, lanzettlichen Blätter sind bis 27 Zentimeter lang mit ganzem Rand. Sie sind abgerundet bis spitz, bespitzt oder eingebuchtet. Die Blattstiele sind am Spreitenansatz angeschwollen. Die jungen Blätter sind rötlich mit hellgrüner Nervatur. Die Nebenblätter sind abfallend.
Es werden achselständige Rispen gebildet. Die zwittrigen, duftenden und fünfzähligen, gestielten Blüten mit doppelter Blütenhülle sind weiß. Die fünf eiförmigen bis eilanzettlichen Kelchblätter sind außen feinhaarig, hellbraun und innen weiß. Die fünf Kronblätter sind elliptisch bis eiförmig und weiß. Der filzige, dreikammerige und kegelige Fruchtknoten ist oberständig mit einem langen Griffel mit schmaler Narbe. Es sind bis zu 40–50 Staubblätter mit kurzen Staubfäden und länglichen Antheren mit spitzen Fortsätzen vorhanden.
Es werden einsamige, bräunliche, fein strukturierte, ledrige und fleischige, bis über 6,5 Zentimeter lange, eiförmige bis ellipsoide und dreiklappige Kapseln mit beständigem, zurückgelegtem Kelch gebildet. Die großen Samen sind rötlich-weiß, grünlich.
Vorkommen
Vateria indica kommt in Indien bis in Höhenlagen von 1200 Metern vor. In Sri Lanka kommt Vateria copallifera (Retz.) Alston vor.[2]
Verwendung
Das aus dem Baum gewonnene Dammar wird als Weißer Dammar, Pineyharz oder Indischer Copal und Dupha bezeichnet.
Aus den Samen (Butterbohnen) wird ein Fett gewonnen; Malabar-, Pineytalg, Dhupafett, -butter, -öl, Vateriafett, -öl.[3][4]
Die Rinde und die Früchte sind tanninhaltig.
Literatur
- J. Lindley: Flora Medica: a botanical account. London 1838, S. 145.
Weblinks
- Vateria indica bei Useful Tropical Plants, abgerufen am 7. November 2018.
- Vateria indica auf biotik.org, abgerufen am 7. November 2018.
Einzelnachweise
- H. A. Pierer (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 18. Band, 4. Auflage, 1864, S. 342, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- Datenblatt Vateria bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- P. H. List, L. Hörhammer: Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. 6. Band: Chemikalien und Drogen Teil C: T–Z, Springer, 1979, ISBN 978-3-642-67086-2 (Reprint), S. 399.
- D. K. Salunkhe u. a.: World Oilseeds. Van Nostrand Reinhold, 1992, ISBN 0-442-00112-6, S. 525 f.