Varrel (Stuhr)
Varrel ist ein Ortsteil der Gemeinde Stuhr (Landkreis Diepholz, Niedersachsen). Seit Anfang der 1970er Jahre ist Varrel zu einem beliebten Wohnort mit guter Nahverkehrsanbindung an Bremen und Delmenhorst geworden. Bis zum heutigen Tag werden kleine Ansiedlungen, vorwiegend mit Reihen-, Doppel- und Einfamilienhäusern, erschlossen.
Varrel Gemeinde Stuhr | ||
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Höhe: | 5 m ü. NN | |
Einwohner: | 4561 (1. Aug. 2005) | |
Postleitzahl: | 28816 | |
Vorwahl: | 04221 | |
Lage von Varrel in Niedersachsen | ||
Lage
Das Ortsgebiet von Varrel grenzt an die Städte Bremen und Delmenhorst. Die Grenze nach Bremen wird durch den Bach Varreler Bäke markiert.
Geschichte
Das älteste bekannte Dokument, das auf den Ortsteil Varrel verweist, stammt aus dem Jahr 1289. Aus dieser Urkunde vom 27. Oktober 1289 geht hervor, dass Erzbischof Giselbert von Bremen dem Kloster Heiligenrode erlaubt, in den „… wüsten Oertern Stelle und Verlebrinc (Varrel) Neubrüche anzulegen“.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baudenkmale
In der Liste der Baudenkmale in Stuhr sind für Varrel sechs Baudenkmale aufgeführt:
Das Gut Varrel
Eng verknüpft mit der Geschichte des Ortes ist das Gut Varrel, ein Komplex aus Gutshaus mit Scheune, Backhaus und Wassermühle. Dieses war dem Verfall preisgegeben und wird seit dem 9. Juli 1980 durch eine Bürgerinitiative, dem Förderverein Gut Varrel e.V., in Handarbeit restauriert und zu einem Kulturtreff umgebaut. Im Zentrum steht das Gutshaus, eines der ältesten erhaltenen Gebäude Varrels. Es wurde vermutlich um 1800 erbaut, das genaue Baujahr ist aber unbekannt. Nicht alle Gebäude standen ursprünglich an dieser Stelle, einige wurden hierher versetzt: Die Fachwerkscheune stammt aus Bookholzberg, das Backhaus aus Stiftenhöfte bei Harpstedt.
An dem Gut Varrel verläuft die Beke entlang, wo man das rauschende Wasser beobachten kann.
- Gutshaus von um 1800
- Gutsscheune von 1903
- Backhaus von 1832
- Spritzenhaus von 1924
- Mühlengebäude von 1904
Rauchhaus
Eines der ältesten Häuser von Varrel liegt an der Grünen Straße. Das als Rauchhaus bekannte Gebäude hat keinen Schornstein. Der Rauch zog von der ursprünglich offenen Feuerstelle durch das Gebälk und den Dachboden nach draußen. Es handelt sich um ein Heuerlingshaus, dass noch bis 1950 regulär genutzt und bis in die 1960er Jahre bewohnt wurde. Betreut wird das Haus ebenfalls vom Förderverein Gut Varrel e.V.
Infrastruktur
Schulen
In Varrel gibt es eine Grundschule, in der die Kinder der Klassen 1 bis 4 unterrichtet werden, mit einer eigenen Turnhalle.
Vereine
In unmittelbarer Nähe zum Gut Varrel liegt das Gelände des TuS Varrel, der eine Partnerschaft mit dem AS Teloché aus Teloché bei Le Mans pflegt. In der Scheune des Gutes Varrel trainiert auch die Tischtennismannschaft des TuS Varrel. Ebenfalls in unmittelbarer Umgebung liegt das Gelände des Tennisclubs Blau Weiß Varrel von 1974 e.V. mit sechs Sandplätzen bei ca. 260 Mitgliedern.
Beim Tus Varrel sind zwei Fußballplätze enthalten.
Literatur
- Jürgen Timm u. Uwe Weitemeier: Das ehemalige Klostergut Varrel. Ein geschichtlicher Überblick. (Hrsg.: Gemeinde Stuhr), Stuhr 1988, 36 S. m. 47 Abb.
- Joachim Oltmann: Wieder in die Gänge kommen. Die Gemeinde Stuhr in der Nachkriegszeit 1945-1950. Brinkum, Fahrenhorst, Groß Mackenstedt, Heiligenrode, Moordeich, Seckenhausen, Stuhr, Varrel. (Hrsg.: Gemeinde Stuhr), Fischerhude 1990, 232 S. m. Abb.; ISBN 3-88132-168-3
Weblinks
- Varrel auf der Website der Gemeinde Stuhr
- Webseite des Ortsteils Stuhr-Varrel
- Gut Varrel